Handelsverband: Konsumstimmung steigt zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts

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Berlin (Reuters) - Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich mit Beginn des Weihnachtsgeschäfts aufgehellt.

Das Konsumbarometer kletterte im November um gut einen Zähler auf 97,25 Punkte, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag mitteilte. "Möglicherweise ist diese Stimmungsverbesserung der Beginn einer Erholung", so der HDE. "Oder sie ist dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft geschuldet." Für die kommenden Wochen stimme die verbesserte Verbraucherstimmung "in jedem Fall vorsichtig optimistisch". Viele Händler fahren im November und Dezember einen großen Teil ihres Jahresumsatzes ein.

Erneut zugelegt hat die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen. Zudem wollen die Verbraucher weniger sparen. Etwas Optimismus zieht zudem bei den Einkommenserwartungen ein: "Die Menschen erwarten eine Verbesserung ihrer finanziellen Basis, die sie für den Konsum nutzen können", so der HDE, in dessen Auftrag monatlich 1600 Verbraucher befragt werden.

Im zurückliegenden dritten Quartal hat der anziehende Konsum die deutsche Wirtschaft vor einer Rezession bewahrt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September überraschend um 0,2 Prozent zum Vorquartal, nachdem es im Frühjahr noch um 0,3 Prozent gesunken ist. Gewachsen sind "vor allem die staatlichen und die privaten Konsumausgaben", wie das Statistische Bundesamt erklärte. Ob es zu einer dauerhaften Erholung des privaten Konsums kommt, "bleibt abzuwarten", betonte der Handelsverband.

Die Kaufkraft vieler Verbraucher ist in den vergangenen Quartalen gewachsen, weil die Löhne stärker gestiegen sind als die Preise. Der Bundesbank zufolge dürfte das Lohnwachstum in Deutschland in den kommenden Quartalen weiterhin "etwas stärker" als im Euroraum insgesamt ausfallen. Allerdings könnten viele Konsumenten ihr Geld angesichts negativer Nachrichten vom Arbeitsmarkt zusammenhalten, warnen Ökonomen. So wird etwa bei Volkswagen über Werkschließungen, Arbeitsplatzabbau und Lohnkürzungen diskutiert.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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