Chinas Rinderzüchter leiden unter Billigimporten - Ministerium leitet Untersuchung ein

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Peking (Reuters) - Auch China kämpft mit Billig-Importen, die heimischen Produzenten zu schaffen machen.

Das Handelsministerium in Peking leitete am Freitag eine Untersuchung der Rindfleisch-Einfuhren ein. Grund ist, dass ein Überangebot den chinesischen Rinderzüchtern zu schaffen macht. Je nach Ausgang der Untersuchung drohen den Lieferanten aus Brasilien, Argentinien und Australien Sanktionen in Form von höheren Importzöllen. Die chinesischen Behörden nehmen jetzt die Einführen von Frischfleisch, Rinderköpfen und tiefgefrorenem Rindfleisch unter die Lupe.

Angestoßen haben die Untersuchung nach Ministeriumsangaben chinesische Viehzuchtverbände. Sie beklagen, der starke Anstieg der Einfuhrmengen habe die heimische Branche "ernsthaft geschädigt". Die Rindfleischimporte seien 2023 um fast 65 Prozent umfangreicher gewesen als 2019. Im ersten Halbjahr 2024 sei die Importmenge mehr als doppelt so groß gewesen wie in der ersten Jahreshälfte 2019.

China selbst sieht sich Vorwürfen aus den USA und aus der Europäischen Union ausgesetzt, die Märkte mit billigen Solarpanelen, E-Autos und anderen Produkten zu fluten. Die westlichen Staaten werfen der Regierung in Peking vor, bestimmte Industriesektoren gezielt gefördert zu haben, um in diesen Bereichen eine globale Dominanz zu erreichen. Insbesondere die USA haben daraufhin Zölle für bestimmte chinesische Produkte angehoben und gleichzeitig Ausfuhren von Spitzentechnologie nach China untersagt.

(Bericht von Ella Cao und Ryan Woo, geschrieben von Hans Busemann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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