Portugal mit unerwartetem Konjunktureinbruch im ersten Quartal

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Lissabon (Reuters) - Die portugiesische Wirtschaft ist im ersten Quartal überraschend geschrumpft.

Das Bruttoinlandsprodukt sank von Januar bis März um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Freitag in Lissabon mitteilte. Im Schlussvierteljahr 2024 hatte es noch ein kräftiges Wachstum von 1,4 Prozent gegeben. Die Entwicklung kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten für den Jahresauftakt ein Plus von 0,4 Prozent vorausgesagt. Zum Vergleich: Nachbar Spanien - der wichtigste Handelspartner Portugals - schaffte 0,6 Prozent Wachstum.

Laut Statistikamt hat der Außenhandel die Konjunktur gebremst, "während der Beitrag der Inlandsnachfrage gleich Null war, nachdem beide im vorangegangenen Quartal positiv waren". Unter den Exporteuren herrschte große Unsicherheit wegen der US-Importzölle, die Präsident Donald Trump zunächst verkündet und später teilweise ausgesetzt hatte.

Die portugiesische Zentralbank prognostiziert für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Das wäre mehr als 2024 mit 1,9 Prozent. Die Notenbank warnt zugleich, dass ein Zollkrieg das prognostizierte Wachstum nahezu halbieren könnte.

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal immer noch um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im vierten Quartal 2024 waren es aber 2,8 Prozent gewesen.

(Bericht von Sergio Goncalves, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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