Anleihemärkte: US-Bond-Markt sitzt laut Einschätzung eines ING-Analysten auf einem „Pulverfass“

onvista · Uhr

Deutsche Bundesanleihen verzeichnen am Freitag leichte Kursverluste. Die kräftigen Verluste am US-Anleihemarkt vom Donnerstagabend wurden nur begrenzt nachvollzogen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel zu Handelsbeginn um 0,08 Prozent auf 173,77 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug minus 0,29 Prozent.

Powells Zurückhaltung lässt US-Renditen weiter steigen

Am US-Anleihemarkt waren die Renditen am Donnerstagabend kräftig gestiegen, nachdem sich US-Notenbankchef Jerome Powell sehr zurückhaltend zum jüngsten Anstieg der Kapitalmarktzinsen geäußert hatte. Nicht wenige Marktteilnehmer hatten dagegen deutlichere Worte erwartet. Als Reaktion stiegen die Kapitalmarktzinsen in die Nähe ihrer gut einjährigen Höchststände von vergangener Woche in Höhe von bis zu 1,6 Prozent.

Laut Analysten der ING sitzt der Bond Markt seit den ersten Verwerfungen in der letzten Woche auf einem „Pulverfass“. „Die Einstellung des Marktes zur weiteren Entwicklung festverzinslicher Anlagen ist, gelinde gesagt, vorsichtig geworden“, so das Fazit des ING-Analysten Padhraic Garvey in einer Notiz. Seine Prognose für die weitere Entwicklung der US-Treasuries mit 10-jähriger Laufzeit: Ein Anstieg auf 2 Prozent Zinsen bis Ende des Jahres.

Zudem sei die Rendite für 5-Jahres-Schuldverschreibungen im Vergleich zu 2-Jahres- und 10-Jahres-Anleihen viel geringer gestiegen, was in der Vergangenheit oft einen breiteren Ausverkauf am Anleihenmarkt hingedeutet hat.

Im Tagesverlauf richtet sich der Blick der Anleger auf neue Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Es wird mit einem anhaltenden Stellenaufbau bei stabiler Arbeitslosenquote gerechnet. Der Arbeitsmarkt wurde durch die Corona-Krise hart getroffen. Noch immer sind Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der Pandemie.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Immersion Imagery / Shutterstock.com

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