Brent, WTI, Ölpreis & Co.: 60 Mio. Barrel verpuffen wie nix
Brent, WTI und der Ölpreis machen im Moment, was sie wollen. Auch die OPEC+ mit ihren regelmäßigen Erhöhungen kann nichts gegen steigende Notierungen ausrichten. Allerdings scheint das Kartell insgesamt an seinem Förderlimit angelangt zu sein.
Trotzdem klettern Brent und WTI munter weiter. Das Barrel Brent hat in diesen Tagen die Marke von 110 US-Dollar je Fass überschritten. Ein Preisniveau, das zwar für die Öl-Aktien relativ solide sein mag. Nicht jedoch für Verbraucher. Zumal es durch den Russland-Ukraine-Konflikt Sorgen gibt, dass es zu Engpässen kommen könnte.
Aus diesem Grund haben jetzt die Mitglieder der Internationalen Energieagentur IEA einen wegweisenden Schritt getätigt. Trotzdem verpufft auch das wie nix. Riskieren wir einen Blick darauf, was Foolishe Investoren jetzt zu dieser Ausgangslage wissen sollten.
Brent, WTI, Ölpreis & Co.: 60 Mio. Barrel aus der ReserveWie die Mitgliedsnationen der Internationalen Energieagentur Anfang März verkündet haben, hat man sich zu einem Signal verleiten lassen. Demnach möchte man zum Stützen des Ölpreises einmalig 60 Mio. Barrel aus der strategischen Reserve auf die Märkte loslassen. Das soll eine Signalwirkung haben, dass im Moment niemand befürchten muss, auf dem Trockenen zu sitzen.
Versorgungsengpässe gelte es jetzt mit Blick auf den Ölmarkt zu vermeiden. Vermutlich soll alleine schon das positive Signal ein Zeichen an den Markt senden, dass die Angst vor Knappheit weitgehend unbegründet ist. Aber für den Moment können wir sagen: Eine Wirkung gibt es nicht. Der Brentpreis kletterte schließlich auf 110 US-Dollar je Fass. Insgesamt setzen die Ölpreise damit ihre eingeschlagene Entwicklung weiter fort.
Es soll zugegebenermaßen auch nur ein kurzfristiges Signal sein. Die Mitgliedsstaaten der Internationalen Energieagentur dürften damit außerdem nicht ihr Pulver verschossen haben. Trotzdem zeigt sich hier mit Blick auf die Ölpreise erneut, dass fundamentale Daten und positive Signale kaum eine Wirkung entfalten. Den Markt bestimmt im Moment etwas anderes.
Ein voll und ganz politischer MarktDer Ölpreis, Brent und WTI werden derzeit lediglich von den politischen Begebenheiten definiert. Ein Konflikt zwischen der Ukraine und Russland und indirekt zwischen der westlichen Welt und Russland ist das entscheidende Thema. Wie gesagt: Die OPEC+ kann insgesamt kaum gegensteuern. Russland hat zudem auch Einfluss auf das Kartell.
Trotzdem kann das Durchbrechen der Angst vor Knappheit ein wichtiges Signal sein. Nicht unbedingt kurzfristig, was jetzt eine Trendwende angeht. Aber mittel- bis langfristig, was die Fundamentaldaten angeht. Früher oder später muss der Ölpreis und müssen Brent und WTI sich der fundamentalen Realität annähern. Aber auch das ist ein Problem: Was ist denn eigentlich derzeit die Realität in diesem Markt …?
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