Bundesregierung weist neue Bedingungen Irans in Atomstreit zurück
Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung erteilt neuen Bedingungen des Iran zur Wiederaufnahme der Atomgespräche eine Absage.
Deutschland weise die Forderungen aus Teheran zurück, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin am Montag. Er bezog sich dabei auf Äußerungen von Außenminister Hossein Amir-Abdollahian. Dieser hatte gefordert, dass die USA vor Wiederaufnahme der Gespräche als Zeichen des guten Willens eingefrorene iranische Vermögenswerte im Volumen von zehn Milliarden Dollar freigeben. Der Sprecher des Auswärtigen Amts betonte: "Wir fordern Iran auf, die Gespräche so schnell wie möglich wieder aufzunehmen." Es müsse dafür jetzt ein konkretes Datum geben. "Iran hält den Schlüssel selbst in der Hand."
Die USA waren unter Präsident Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen ausgestiegen und hatten wieder Sanktionen gegen den Iran verhängt. Die Regierung in Teheran begann daraufhin, gegen die Auflagen der Vereinbarung zu verstoßen. Unter Präsident Joe Biden haben sich die USA offen für eine Neuauflage des Abkommens gezeigt. Der Iran hat stets erklärt, er strebe nicht nach Atomwaffen und nutze seine Atomanlagen zur Energiegewinnung.