CD-Projekt-Aktie: Das Ziel ist nah!

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CD Projekt Red Aktie

Die CD-Projekt-Aktie ist ein echtes Ausnahmetalent. Wie an einer Schnur gezogen bricht die Aktie des polnischen Spieleentwicklers einen Kursrekord nach dem anderen.

Allein in den letzten drei Jahren kam ein Plus von rund 330 % zusammen. Nun bringt das Unternehmen schon über 8 Mrd. Euro auf die Waage.

Ob da noch mehr drin ist? Vielleicht! US-Konkurrent Activision Blizzard ist rund 53 Mrd. Euro schwer (Stand für alle Zahlen: 17.07.2020).

Im Entertainmentsektor kann der Thron schneller wandern, als viele glauben. Insbesondere der Spielemarkt ist brutal! Ein Millionenknaller und die Spieler wandern ab. Mit dem unter Hochspannung erwarteten Titel „Cyberpunk 2077“ könnte CD Projekt dieses Kunststück gelingen. Aber das ist längst nicht das einzige Standbein der Spieleschmiede.

Mehr als nur ein Spieleentwickler

Die Historie von CD Projekt ist bemerkenswert. Seit 2007 werkelt man quasi ununterbrochen an nur einer einzigen Serie: „The Witcher“.

Insgesamt neun Spiele sind in dieser Reihe über die Jahre entstanden. Mit wachsendem Erfolg. Über 50 Mio. Einheiten konnte CD Projekt bisher verkaufen (Stand: Ende März 2020).

Doch CD Projekt ist nicht nur Entwickler, sondern auch Distributor. Auf der Plattform GOG.com (ehemals Good Old Games) lassen sich viele etablierte Klassiker erwerben. Noch immer zu einem vergleichbar stolzen Preis. Das 1997 veröffentlichte Spiel „Fallout“ geht hier noch immer für beinahe 10 Euro über die virtuelle Ladentheke (Stand: 17.07.2020).

Eine eigene Distributionsplattform bringt Vorteile. Die PC-Version von „The Witcher 3“ verkaufte sich am häufigsten über GOG.com. Insgesamt 690.000 verkaufte Einheiten kamen hier zusammen. Der Vorteil liegt auf der Hand. Auf der hauseigenen Plattform kann CD Projekt den vollen Verkaufspreis einstreichen. Hier muss kein externer Distributor beteiligt werden.

Ein heißes Eisen im Feuer

Noch bessere Ergebnisse könnte CD Projekt mit der jüngste Eigenentwicklung „Cyberpunk 2077“ erzielen. Falls das Spiel denn jemals kommt. Zuletzt wurde die Veröffentlichung auf den 19. November 2020 verschoben. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft.

Angekündigt wurde das Spiel bereits im Mai 2012. Das ist über acht Jahre her! Was so lange in der Entwicklung ist, muss doch gut sein, oder? Das ist bei Spielen nicht zwangsläufig der Fall.

„Duke Nukem Forever“ - der ungeschlagene König der Verschiebungen - war ganze 14 Jahre in der Entwicklung. Am Ende waren die Wertungen gemischt. Insbesondere die teils veraltete Technik wurde bemängelt.

Zehn Jahre sind in der Spielewelt eine Ewigkeit. Wer sich hier auf zu lange Odysseen einlässt, kann leicht den Anschluss verpassen. Die nimmermüde Hardware-Maschinerie treibt die Qualität visueller Effekte jedes Jahr weiter in die Höhe. Was heute noch bestaunt wird, ist morgen schon Standard und gehört spätestens übermorgen zum alten Eisen.

Auch kulturell muss ein Titel in die Zeit passen. Wer hier auf längst vergessene Trends und Gepflogenheiten setzt, kann schnell zum Opfer des Zeitgeists werden.

Aber genauso gut kann CD Projekt ein echter Coup gelingen. Gar ein weiteres „The Witcher“, das in den nächsten Jahren Unsummen in die Kassen spült.

Die CD-Projekt-Aktie ist heiß - zu heiß?

Himmel und Hölle liegen manchmal nah beieinander. Gelingt CD Projekt mit „Cyberpunk 2077“ ein echter Knaller, dürfte auch die Aktie nicht zu stoppen sein. Strotzt der Titel hingegen vor Mängeln und Mittelmaß, könnte die Wachstumsgeschichte schnell ein Ende finden.

Wir werden es bald herausfinden. Der November ist nicht mehr weit. Bereits kurz nach der Veröffentlichung dürfte klar sein, in welche Richtung sich das neue Spiel entwickelt. Die neuesten Videos zu der Spielewelt in „Cyberpunk 2077“ sehen tatsächlich fantastisch aus. Komplett ausgeschlossen ist ein Megaerfolg also nicht.

Aber hängt bei der CD-Projekt-Aktie jetzt alles am seidenen Faden? Erfolg oder Misserfolg? Durchbruch oder Untergang? Das klingt doch alles sehr spekulativ!

Nein, das denk ich nicht. Mit der GOG.com-Plattform ist CD Projekt auch außerhalb der reinen Spieleentwicklung sehr gut aufgestellt. Es gibt nicht viele Entwickler, die gleichzeitig erfolgreiche Distributoren sind. Einen solchen „Burggraben“ muss man erst mal ausheben.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $75 Calls auf Activision Blizzard und Short January 2022 $75 Put auf Activision Blizzard.

Motley Fool Deutschland 2020

Bild: CD PROJEKT S.A

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