Darum knickt die AT&T-Aktie um über 8 % nach Discovery-Deal ein (psst, die Dividende ist Schuld!)

Fool.de · Uhr
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Die AT&T-Aktie hat bereits eine halbe Woche mit Höhen und Tiefen hinter sich. Genau genommen noch nicht einmal eine halbe Woche. Am Montag begeisterten die Investoren noch die Möglichkeiten, im Rahmen des Discovery-Deals einen stärkeren Streaming-Fokus zu bekommen. Beziehungsweise die Option, sich selbst auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die Streaming-Sparte in die Eigenständigkeit zu führen.

Am Dienstag dieser Woche kam die prompte Kehrwende. Die AT&T-Aktie korrigierte unterm Strich um ca. 8 % im Tagesverlauf. Das ist das höchste Minus innerhalb eines Jahres gewesen, wie die US-Börsenmedien titeln. Bleibt bloß die Frage, was zu diesem Wechsel der Wahrnehmung geführt hat. Kleiner Hinweis: Die Dividende des US-amerikanischen Dividendenaristokraten dürfte damit zusammenhängen.

AT&T-Aktie: Dividende vor Kürzung

Wie wir mit Blick auf die mediale Ausgangslage erkennen können, plant das Management offenbar, die Dividende zu reduzieren. Eigentlich ist die Dividende von zuletzt 0,51 US-Dollar pro Quartal überaus nachhaltig gewesen. Das Ausschüttungsverhältnis lag zuletzt bei ca. 63 % gemessen am freien Cashflow. Trotzdem erfolgt der Schritt jetzt, um sich in Zukunft auf das Kerngeschäft und einen Turnaround konzentrieren zu können. Immerhin: Die Dividende hat jedes Jahr viele Milliarden an US-Dollar verschlungen.

Zukünftig strebt das Management der AT&T-Aktie ein Ausschüttungsverhältnis zwischen 40 und 43 % des freien Cashflows an. Oder anders ausgedrückt: Einen gleichbleibenden operativen Erfolg vorausgesetzt, könnte das einer gekürzten Dividende von ca. einem Drittel entsprechen. Wenig ist das nicht, vor allem für alle, die auf den US-amerikanischen Telekommunikationskonzern für den Ruhestand wegen der Dividende gesetzt haben.

Damit dürfte die AT&T-Aktie außerdem ihren adeligen Status verlieren. Seit über dreieinhalb Jahrzehnten hat es eigentlich stets ein moderates Dividendenwachstum gegeben. Wobei der US-Konzern hinsichtlich einer Dividendenerhöhung überfällig ist. Womöglich hat sich ein solcher Schritt daher ein wenig angedeutet, der Discovery-Deal könnte jetzt bloß das Zünglein an der Waage gewesen sein. Der Schock sitzt jedenfalls tief, wie der Blick auf den Aktienkursverlauf zeigt.

Die Frage nach der Investitionsthese

Foolishe Investoren dürften sich außerdem inzwischen fragen: Was ist die AT&T-Aktie jetzt, vor allem, da die Dividende gekürzt wird? Eine zuverlässige Dividendenaktie vermutlich nicht mehr, wobei die Dividendenrendite im mittleren einstelligen Prozentbereich bleiben dürfte. Trotzdem: Mit der Beständigkeit und Zuverlässigkeit ist es nun jedenfalls vorbei.

Eine Value-Aktie? Ja, möglicherweise. Bleibt nur die Frage, ob die AT&T-Aktie eine attraktive Value-Aktie ist. Oder aber, ob es nicht bessere mit Blick auf den unternehmensorientierten Gesamtmix gibt. Wenn die Aktie für dich weder Fisch noch Fleisch ist, könnte ein Überdenken der Investitionsthese ratsam sein. Die Ausgangslage dürfte sich mit diesem Schritt jedenfalls ein wenig verändern.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Foto: Getty Images

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