Dividendenaktien: Nicht automatisch immer Value
Sind Dividendenaktien automatisch immer Value-Aktien? Das ist wirklich eine spannende These, der ich unlängst im US-amerikanischen Raum begegnet bin. Genauer gesagt hat eine Slide-Show von MSN Finance in den USA einen solchen Schluss nahegelegt.
In der Tat trifft das sehr häufig zu. Zumindest sind Value-Kennzahlen wie Gewinne, Dividendenrenditen und andere auf dem Wert und dem Preis basierende Kennzahlen darauf anwendbar. Auch zeigt sich, dass in vielen Dividendenaktien ein gewisses Value-Potenzial oder eine Qualität steckt. Werte sind hier gewiss enthalten.
Aber trotzdem können wir das nicht zwangsläufig immer für gegeben betrachten. Foolishe Investoren sollten sehr wohl diese zwei Ansätze unterscheiden.
Dividendenaktien: Nicht immer ValueWenn Dividendenaktien immer Value sein sollen, so gibt es einige Grenzen, die wir definieren sollten. Insbesondere Wachstum ist doch bei vielen ausschüttenden Aktien Teil einer Investitionsthese. Zugegeben: Moderates Wachstum und Qualität schließen sich nicht aus. Auch überprüfen Investoren stets, ob das Renditepotenzial bei der Bewertung und die Wachstumsperspektive passen. Aber, mal im Ernst: Das ist eigentlich bei jedem Ansatz der Fall.
Andere Grenzen sind bedeutend offensichtlicher. Zum Beispiel ist Innovative Industrial Properties eher eine Growth-Aktie als eine Value-Aktie. Das heißt, das Wachstum ist hier im Vordergrund und die steigende Dividende eher das Merkmal, das zeigt, dass die Investitionsthese aufgeht. Solche Beispiele gibt es auch bei anderen Aktien.
Besonders entscheidend ist für mich jedoch, dass Dividendenaktien nicht immer Value sind, weil sich die Performance unterscheidet. Klassische Value-Aktien sind vor allem in den vergangenen Jahren eher maue Performer gewesen. Wohingegen ausschüttende Aktien in Zeiten niedriger Zinsen florierten. Das heißt, dass die Investoren die Unterschiede sehr aktiv sehen.
Ein wertorientierter Zugang ist möglichBei Dividendenaktien ist daher grundsätzlich ein wertorientierter Zugang möglich. Value-Kriterien können Anwendung finden, zumindest gibt es eine Schnittmenge bei den Aktien, die sich nicht leugnen lässt. Aber vor allem Wachstum ist eine entscheidende Komponente, die viele besonders erfolgreiche, ausschüttende Aktien ausmacht. In zu engen Kriterien zu denken ist daher gewiss nicht ratsam.
Value-Aktien können daher eine Dividende besitzen. Häufig tun sie es auch. Aber hier in zu engen Kriterien zu denken halte ich doch für sehr einseitig. Glücklicherweise dürften die meisten Investoren jedoch nicht zu starr in diesen Kategorien denken.
Der Artikel Dividendenaktien: Nicht automatisch immer Value ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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