dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.03.2021 - 17.15 Uhr
ROUNDUP/Eurozone: Inflationsrate verharrt bei 0,9 Prozent
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Inflationsrate im Februar nicht verändert. Die Jahresrate lag wie schon im Januar bei 0,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat nach einer ersten Schätzung am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet. Im Dezember 2020 waren die Verbraucherpreise noch um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gefallen.
ROUNDUP 2/Ein Jahr Härtetest: Deutscher Arbeitsmarkt trotz Wunden stabil
NÜRNBERG - Mehr als eine Million Langzeitarbeitslose, 500 000 Menschen zusätzlich ohne Job und Millionen Kurzarbeiter: Ein Jahr nach dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns sind die Pandemie-Folgen auf dem deutschen Arbeitsmarkt ablesbar. "Es gibt erkennbar deutliche Opfer", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, am Dienstag in Nürnberg: Ältere, Kranke, Migranten, weniger Qualifizierte. Die Langzeitarbeitslosigkeit steige, Minijobber seien besonders betroffen - allein durch Corona sank deren Zahl um 530 000, besonders im Handel und im Gastgewerbe.
Deutscher Export nach Großbritannien bricht nach Brexit ein
WIESBADEN - Nach dem Brexit sind die deutschen Exporte nach Großbritannien eingebrochen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wird für Januar 2021 ein Rückgang der Ausfuhren in das Land von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erwartet, wie die Wiesbadener Behörde am Dienstag mitteilte.
RKI: Bundesweit Fünf-Prozent-Marke bei Corona-Impfungen erreicht
BERLIN - Mehr als zwei Monate nach Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus haben rund fünf Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten. Den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden bislang etwa 6,4 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht (Stand 2.3., 8.00 Uhr). Davon haben rund 4,2 Millionen Menschen eine Erstimpfung und fast 2,2 Millionen bereits die Zweitimpfung bekommen. Zum zweiten Mal wurden im Bundesdurchschnitt bisher 2,6 Prozent der Einwohner gepikst.
ROUNDUP 2/Koordiniert gegen Russland: EU und USA verhängen neue Sanktionen
BRÜSSEL/WASHINGTON/MOSKAU - Die EU und die USA verhängen wegen der Inhaftierung des Kremlkritikers Alexej Nawalny koordiniert Sanktionen gegen ranghohe russische Staatsfunktionäre. Die von der EU beschlossenen Strafmaßnahmen treffen den russischen Generalstaatsanwalt Igor Krasnow und den Chef des zentralen Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin. Zudem richten sie sich gegen den Leiter des Strafvollzugsdienstes, Alexander Kalaschnikow, sowie den Befehlshaber der Nationalgarde, Viktor Solotow.
ROUNDUP/Mehr als Inzidenz: Infektionsschutzgesetz soll ergänzt werden
BERLIN - Bei der Verhängung oder Lockerung von Corona- Schutzmaßnahmen sollen neben dem Inzidenzwert weitere Kriterien an Bedeutung gewinnen. Auf eine entsprechende Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes haben sich die Rechts- und Gesundheitspolitiker der Fraktionen von CDU/CSU und SPD am Dienstag geeinigt, wie beide Seiten bestätigten. So sollen künftig insbesondere auch die Zahl der gegen Covid-19 geimpften Personen und der R-Wert berücksichtigt werden. Die Neuerungen könnten schon am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden.
Deutschland bekommt von der EU Aufbauhilfe für digitale Verwaltung
BRÜSSEL - Deutschland erhält zur Digitalisierung seiner Verwaltung Aufbauhilfe der Europäischen Union. Unterstützt werden nach Angaben der EU-Kommission vom Dienstag dieses Jahr drei Vorhaben: die Digitalisierung der Finanzaufsicht, die Stärkung digitaler Kompetenzen in der Verwaltung und die Digitalisierung von Bürgerdienstleistungen.
Deutscher Einzelhandel mit starken Einbußen im Lockdown
WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat zu Jahresbeginn starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Die Erlöse der Branche lagen im Januar real (preisbereinigt) 4,5 Prozent niedriger als im Dezember, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen die Umsätze gar um 8,7 Prozent zurück. Die Erwartungen von Analysten wurden jeweils klar verfehlt. Die Entwicklung lasse sich mit dem anhaltenden Corona-Lockdown erklären, hieß es von den Statistikern.
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