Facebook: Neue Gaming-Plattform soll den Streaming-Platzhirschen Youtube und Twitch Konkurrenz machen – Anleger sind skeptisch
Facebook will mit einer eigenen Gaming-Plattform den für Spiele-Streaming beliebten Diensten Twitch und Youtube Konkurrenz machen. Die am Montag zunächst für das Google -Betriebssystem Android veröffentlichte App ist auch ausdrücklich dazu da, den eigenen Spielverlauf live an andere zu übertragen. Der Start sei eigentlich für Juni geplant gewesen, sei aber angesichts der Coronavirus-Krise vorgezogen worden, sagte Facebook-Managerin Fidji Simo der „New York Times“. Die App ist bereits seit 18 Monaten für Tests in Südostasien und Lateinamerika verfügbar.
Das Livestreamen von Games hat sich in den vergangenen Jahren zu einer eigenen Industrie mit hohen Einnahmen für die Top-Spieler entwickelt. In der Corona-Krise sind die Spiele-Streams noch einmal populärer geworden. Die Amazon -Tochter Twitch und Googles Videoplattform Youtube sind die wichtigsten Plattformen dafür. Facebook will aber auch in dem Markt mitspielen. Eine App für das iOS-Betriebssystem von Apples iPhones und iPads soll folgen.
Werbung soll zunächst nicht in der App geschaltet werden, Nutzer können jedoch mit sogenannten „Stars“ den Streamern einmalige Zahlungen zukommen lassen. Auf Twitch gibt es ein ähnliches System, welches über ein Abonement des jeweiligen Streamer-Kanals funktioniert, für das der Streamer dann einen Anteil der Abo-Gebühren erhält. Twitch ist jedoch zusätzlich mit Werbung monetarisiert, zudem haben die größeren Streamer Partnerschaften mit Werbetreibenden.
Laut einer Untersuchung der Untenrehmen Streamlabs und Stream Hatchet hängt Facebook bei Gaming-Streams den beiden Hauptkonkurrenten Twitch und Youtube noch hinterher. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 verzeichnete die Spiele-Streaming-Plattform von Facebook eine Wiedergabezeit von fast 554 Millionen Stunden, verglichen mit 1,1 Milliarden für YouTube und 3,1 Milliarden für Twitch, wie der Nachrichtensender CNBC berichtet.
Angesichts der derzeitigen Situation rund um die Corona-Krise und der vielen Menschen, die zuhause bleiben, ist ein Vorziehen der Veröffentlichung der App ein logischer Schritt von Facebook. Jetzt lässt sich eine noch wesentlich größere Zielgruppe ansprechen. Die Zahlen der Untersuchung zeigen aber, dass Facebook weit hinter dem Branchenprimus Twitch zurückliegt. Entsprechend konnte die Nachricht auch die Aktie nicht beflügeln, die kurz nach US-Handelsstart mit 0,6 Prozent im Minus liegt.
onvista-Redaktion
Titelfoto: Gil C / Shutterstock.com
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