Maas sagt Libanon vor Reise nach Beirut Hilfe zu
Berlin (Reuters) - Außenminister Heiko Maas hat Libanon Hilfe nach der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen zugesagt, fordert aber Reformen ein.
"Ich werde mir heute in Beirut ein Bild von der Lage und den Folgen der Explosion machen und den Opfern und ihren Angehörigen unsere Anteilnahme und Unterstützung übermitteln", sagte er am Mittwoch vor Abflug nach Beirut. Am Wochenende habe Deutschland in einer ersten Tranche 20 Millionen Euro zugesagt, um die schlimmste Not zu lindern. Bei der Explosion vergangene Woche waren 170 Menschen gestorben und mehrere hunderttausend Menschen obdachlos geworden. "Wir wollen unsere Hilfe mit den Vereinten Nationen und über erfahrene Hilfsorganisationen schnell nach Beirut direkt zu den Menschen bringen. Dazu werde ich heute Gespräche mit den Organisationen vor Ort führen", sagte Maas zur Verwendung des Geldes.
Die libanesische Regierung war nach Protesten am Montag zurückgetreten. Maas wird sich unter anderem mit Präsident Michel Aoun und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft treffen. "Das Land braucht jetzt einen kraftvollen Aufbruch und es braucht tiefgreifende wirtschaftliche Reformen", sagte Maas. Deutschland werde einen solchen Prozess engagiert unterstützen. Zudem wird der Außenminister mit Mitarbeitern der Botschaft sprechen. Eine Mitarbeitern war bei der Explosion getötet worden. Weitere seien verletzt, sagte Maas.