Reich werden mit ETFs: Kleine Sparraten, kleines Vermögen, große Sparraten, großes Vermögen!

Fool.de · Uhr

Dass der Vermögensaufbau mit ETFs grundsätzlich eine einfache, bequeme, diversifizierte und um Einzelrisiken minimierte Angelegenheit ist, werden viele Investoren bereits wissen. Allerdings geht es dabei natürlich auch darum, volatile Phasen zu meistern, wie die Korrektur im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezeigt hat.

Wer jedenfalls regelmäßig investiert oder bespart, der kann langfristig über Jahre und Jahrzehnte hinweg viel für die Altersvorsorge tun. Oder eben für seinen Vermögensaufbau. Wobei der Zinseszinseffekt eine Macht ist, die man besser nicht unterschätzen sollte.

Wie stark dieser Effekt ist, zeigt ein einfaches Beispiel. Nämlich eines, bei dem wir einerseits untersuchen, was bereits kleinere Sparraten für ein Vermögen generieren können. Genauso wie größere Sparraten, die entsprechend ein bedeutend größeres Vermögen bringen werden.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten. Und, kleiner Spoiler: Es geht nicht bloß darum, dass sich der Vermögensaufbau mit ETFs langfristig lohnt. Versprochen.

Ein paar Prämissen

Im Folgenden werden wir wieder einmal zwei Sparplanvarianten gegeneinanderlaufen lassen und anhand dessen unsere Erkenntnisse evaluieren. Dabei geht es um einen Sparer, der 50 Euro jeden Monat bespart. und um einen, der 250 Euro jeden Monat in kostengünstige Indexfonds investiert.

Die durchschnittliche Rendite beträgt dabei 7 %. Ein einfacher Durchschnittswert, der zwar von der Realität der Performance breiter Märkte abweicht. Allerdings ein Wert ist, der über Jahre und Jahrzehnte hinweg eine gewisse Aussagekraft besitzt. Zumal das für unsere Zwecke egal ist: Denn theoretisch (und auch in der Praxis!) würden beide Sparplanvarianten zum selben Zeitpunkt eine ähnliche marktübliche Rendite generieren. Entsprechend können wir es uns heute einmal leisten, diese Unsicherheit der durchschnittlichen Rendite auszuklammern.

Dabei betrachten wir im Folgenden einen Zeitraum von insgesamt 30 Jahren, wobei uns die Ergebnisse zunächst interessieren. Dass die 250-Euro-Variante ziemlich genau um das Fünffache über der 50-Euro-Variante liegt, das muss ich dir hoffentlich nicht erklären. Oder?

Die Ergebnisse im Überblick

Wie wir jedenfalls bei der 50-Euro-Variante über einen Zeitraum von 30 Jahren und einer durchschnittlichen Rendite von 7 % pro Jahr sehen können, wird sich das Vermögen im Endeffekt auf einen Wert von ca. 58.825 Euro belaufen. Innerhalb dieses Zeitraums hätte man selbst 18.000 Euro investiert, weitere 40.825 Euro wären über die Jahre an Zinsen und Zinseszinsen dazugekommen. Ein starker Vermögensaufbau über diese Zeit.

Bei der 250-Euro-Variante beträgt das Endergebnis mit 294.127 Euro in etwa das Fünffache, wobei kleinere Unterschiede auf meinen Rundungsdifferenzen auf volle Euro basieren. Wie gesagt: Die Werte sind bloß eine Orientierung, da es eine fixe Rendite von 7 % auf viele Jahre hinweg einfach nicht gibt.

Unter diesen Prämissen hätte man selbst jedenfalls 90.000 Euro investiert und es wären 204.127 Euro an Zinsen und Zinseszinsen dazugekommen. Starke Werte, die ebenfalls zeigen, dass sich das langfristige Investoren lohnt.

Der eigene Einsatz an dem Gesamtvermögen liegt bei beiden Varianten bei ca. 30,6 %, sprich fast 70 % wären innerhalb dieses Zeitraumes an Zinsen und Zinseszinsen, sprich an Rendite, dazugekommen. Eine starke relative Gemeinsamkeit aufgrund der ähnlichen Ausgangslagen. Allerdings sind es die absoluten Zahlen, die Investoren womöglich mehr beschäftigen sollten.

Ein höherer Einsatz führt zu signifikant mehr Vermögen

Es wird dich vermutlich nicht erschrecken, aber eine wesentliche, wenngleich zunächst banal klingende Erkenntnis ist, dass mehr Einsatz zu mehr Rendite führt. Und über Jahre und Jahrzehnte hinweg verstärkt sich dieser Effekt noch einmal umso mehr. Wie gesagt: Eigentlich ziemlich banal, aber dennoch sehr wichtig.

Wer daher langfristig reich werden möchte, der sollte sich überlegen, ob es lediglich eine 50-Euro-Variante sein kann, oder ob nicht auch mehr möglich ist. Ein Mehr, das man ansonsten vielleicht einfach bloß sparen würde.

Wie wir jedenfalls sehen, führt ein fünffacher Einsatz auch zu fünfmal mehr effektivem Vermögen. Und zu fünfmal mehr Rendite, die über Zinsen und Zinseszinsen dazugekommen sind. Wobei es alleine in unserem Beispiel ein Unterschied von knapp 41.000 Euro sind, die an Rendite dazugekommen wären. Oder eben über 200.000 Euro. Im Ruhestand kann das einen sehr bedeutenden Unterschied ausmachen.

Na klar, auch die 50-Euro-Variante zeigt, dass das Investieren in ETFs insgesamt über lange Zeiträume ein solider Weg ist, sein Vermögen zu vermehren. Mehr führt jedoch über Jahrzehnte hinweg absolut gesehen zu bedeutend mehr. Eine Erkenntnis, die man sich durchaus einmal vor Augen führen sollte.

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