Roche-Chef stuft BioNTech-Pfizer-Impfstoff als Durchbruch ein

Reuters · Uhr

Zürich (Reuters) - Roche-Chef Severin Schwan hat sich vom Coronavirus-Impfstoffkandidaten der Unternehmen BioNTech und Pfizer beeindruckt gezeigt.

Angesichts der Wirkung in klinischen Tests eröffne sich die Chance, rasch Impfstoffe in großer Menge bereitzustellen, sagte Schwan am Mittwoch. "Der große Vorteil ist, und in dem Sinn ist das schon ein Durchbruch: Diese mRNA-Abschnitte, wenn sie das einmal definiert haben und wenn sie gezeigt haben, dass genau der mRNA-Abschnitt funktioniert, können sie das unglaublich schnell vervielfältigen", merkte der Manager an. Traditionelle Impfstoffe seien in der Herstellung teuer und zeitaufwendig. "Es ist ein eleganter Mechanismus, aber es ist dann vor allem in der Produktion viel, viel einfacher als die traditionellen Wirkstoffe", erklärte Schwan. "Und von da her muss man schon sagen: Das ist wirklich beeindruckend, dass diese Technologie zu greifen scheint."

Der Impfstoffkandidat der deutschen Biotech-Firma BioNTech und ihres US-Partners Pfizer zeigte in einer großangelegten klinischen Studie eine hohe Wirksamkeit. Die beiden Partner wollen noch in diesem Monat in den USA die Zulassung beantragen. Das Vakzin basiert auf der sogenannten Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Produktion von Virusproteinen und damit zur Bekämpfung der Krankheitserreger vermitteln soll: Das Immunsystem spricht auf die Virusteile an und wird hochgefahren. Bislang wurde weltweit noch keine Impfung auf Basis dieser neuen Technologie zugelassen.

Weltweit forscht die Pharmabranche fieberhaft an einem Impfstoff, der als ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gilt. Neben dem Duo BioNTech/Pfizer sind der US-Biotech-Konzern Moderna - dessen Impfstoffkandidat ebenfalls auf mRNA basiert - und die britische AstraZeneca führenden Unternehmen in dem Rennen.

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