Russland weist jede Verwicklung in Vorfall in Belarus zurück

Reuters · Uhr

Moskau (Reuters) - Die russische Regierung verwahrt sich gegen Mutmaßungen, sie sei in die von Belarus erzwungene Landung einer Passagiermaschine in Minsk und die Festnahme eines regierungskritischen Journalisten verwickelt.

Alle Behauptungen, Russland habe etwas damit zu tun, seien es nicht wert, darauf zu reagieren, sagte der Sprecher des Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Dienstag in Moskau. Der britische Außenminister Dominic Raab hatte am Montag gesagt, die Lage sei zwar noch unklar, es sei aber schwer zu glauben, dass Russland nicht beteiligt gewesen sei - zumindest durch seine Zustimmung. Das Flugzeug, in dem Roman Protasewitsch mit seiner Begleiterin Sofia Sapega saß, war am Sonntag auf dem Weg von Griechenland nach Litauen zur Landung in der belarussischen Hauptstadt Minsk aufgefordert worden. Zur Begründung hieß es, es gebe eine Bombendrohung der radikalen Palästinenser-Bewegung Hamas - was die Hamas umgehend zurückwies. Die Ryanair-Maschine wurde von einem Militärjet des russischen Typs MIG-29 nach Minsk eskortiert.

Peskow sagte in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, es herrsche eine anti-russische Stimmung und daher werde der Führung in Moskau dieser Tage alles Mögliche vorgeworfen. Die Kritiker Russlands würden in ihrem Hass auf das Land blind in ihrer Analyse. Peskow fügte hinzu, die Regierung in Moskau hoffe, dass Sapega, eine russische Staatsbürgerin, bald wieder freikomme, sofern sie nicht gegen Gesetze verstoßen habe. Sie wurde zusammen mit Protasewitsch festgenommen.

Belarus lud Vertreter der europäischen, amerikanischen und internationalen Luftfahrtbehörden ein, den Vorfall zu untersuchen.

Zugleich regte Frankreich an, die Anführerin der belarussischen Opposition Swetlana Tichanowskaja zum nächsten Gipfeltreffen der G7 einzuladen. Präsident Emmanuel Macron sei dafür, wenn Gastgeber Großbritannien dem zustimme, erklärte das französische Präsidialamt. Der nächste Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) ist für Juni in Cornwall geplant.

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