Stellenabbau - Flugsicherung schickt Mitarbeiter in "Übergangsversorgung"
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will bis 2024 rund 270 Stellen und 66 Ausbildungsplätze einsparen und damit auf den Einbruch des Luftverkehrs reagieren.
Dies soll ohne Kündigungen und Aufhebungsverträge geschehen, wie am Freitag bekannt wurde. Stattdessen sollen Lotsen künftig schon ab 52 Jahren ohne Abschläge in die sogenannte Übergangsversorgung wechseln können. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) und die DFS bestätigten einen Bericht des "Spiegels". Die Tarifparteien hatten sich bereits im Dezember auf einen Krisen-Tarifvertrag geeinigt. Demnach bekommen die DFS-Beschäftigten 2021 und 2022 nun zwei Prozent mehr Gehalt, nachdem ursprünglich ein Plus von 3,4 Prozent geplant war. Mit dem eingesparten Geld soll dann 2023 und 2024 ein Zuschlag von ebenfalls zwei Prozent gezahlt werden.
Die bundeseigene Flugsicherung hat rund 5600 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr kontrollierte das Unternehmen 1,46 Millionen Starts, Landungen und Überflüge. Damit brach das Verkehrsaufkommen auf das Niveau von 1989 ein, nachdem es 2019 noch 3,3 Millionen Flugbewegungen gab. Die DFS rechnet nicht damit, dass sich der Luftverkehr rasch erholt. "Es wird voraussichtlich bis 2025 dauern, bis das alte Niveau wieder erreicht wird", sagte der für den Betrieb zuständige DFS-Geschäftsführer Dirk Mahns jüngst.