Über Wahrscheinlichkeiten und wie sie unser Denken und Handeln zu Ungunsten beeinflussen

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Wahrscheinlichkeiten definieren unser aller Leben. Oder, wir könnten auch sagen: Wir alle sind irgendwo eine Teilmenge einer Statistik. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir morgens unser Frühstück einnehmen ist dabei glücklicherweise größer, als die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden. Das sind jedoch möglicherweise zwei passende und greifbare Vergleichsgrößen, um die Varianz beim Thema Wahrscheinlichkeiten zu verdeutlichen.

Wahrscheinlichkeiten bestimmen allerdings auch unser Denken und Handeln in finanzieller Hinsicht. Nehmen wir einfach bloß das Beispiel des Aktienmarktes und des gängigen Lotto-Spielens, so sehen wir sehr deutlich, dass das leider nicht immer zu unseren Gunsten ist.

Bleiben wir beim gängigsten Glücksspiel, so gab es gemäß Angaben des Statistikportals Statista im letzten Jahr 7,27 Mio. regelmäßige Lottospieler, die mit den sechs Kreuzen ihr Glück gejagt haben. Sowie weitere 22,36 Mio. Spieler, die zumindest gelegentlich ihr Glück versucht haben. Ein überaus hoher Anteil an der gesamtdeutschen Bevölkerung.

Die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn ist hingegen in hohem Maße unwahrscheinlich. Selbst für die niedrigste Gewinnklasse 9 liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit bei 1 zu 76. Für die sechs Richtigen mit der Superzahl hingegen bei 139.838.160. Realistischerweise sollten Lotto-Spieler daher eher von einem niedrigen Gewinnrang ausgehen. Das wiederum bedeutet, dass man selbst für die niedrigste Gewinnklasse lediglich eine Chance von ca. 1,3 % für einen Gewinn besitzt, wobei der Gewinn in dieser wiederum marginal ausfällt.

Das, was die Faszination des Glücksspiels jedoch ausmacht, ist das enorme Potenzial: Der Jackpot liegt regelmäßig im siebenstelligen Bereich. Fairerweise sollten wir jedoch auch anführen, dass die niedrigen Gewinnränge eher kleinere Eurobeträge ausschütten. Anders ausgedrückt: Für die Möglichkeit, viel Geld zu gewinnen, sind viele hierzulande bereit, sehr viel Geld zu verlieren. Das Dazwischen wird häufig ausgeblendet.

Wenn es um finanzielle Wahrscheinlichkeiten geht, hat man an der Börse deutlich bessere Chancen. Zwar gibt es gängigen Statistiken zufolge alle ca. 1,87 Jahre eine Korrektur von ca. 10 %. Trotz alledem und selbst unter Würdigung eines Crashs lagen die historischen Renditen der breiten Märkte im jährlichen Durchschnitt im höheren, einstelligen Prozentbereich. Über einen Zeitraum von 20 Jahren hätte der S&P 500 außerdem in der Restrospektive und zwischen den Jahren 1871 und 2014 in keinem Zeitraum eine negative Rendite gebracht. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass man langfristig eine positive Rendite an den Aktienmärkten generieren kann.

Natürlich sind die Einsätze höher, wenn es um das Investieren an der Börse geht. Das mag so manchen ehrgeizigen Sparer auch von der Börse abhalten. Wenn wir jedoch in Wahrscheinlichkeiten denken, besitzt du eine größere Chance, ein Vermögen aufzubauen, wenn du in die Aktienmärkte investiert. Eine Möglichkeit, die hierzulande jedoch lediglich 12,4 Mio. Aktionäre nutzen.

Von jetzt auf gleich gibt es hier zwar lediglich in den wenigsten Fällen einen großen Vermögenssprung. Dafür jedoch einen wahrscheinlicheren Weg für einen soliden Vermögensaufbau über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Eine Zeit, die so mancher stattdessen mit dem Spielen von Lotto finanziell vergeudet. Beziehungsweise mit dem Träumen vom großen Geld mit wenig Einsatz.

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Der Artikel Über Wahrscheinlichkeiten und wie sie unser Denken und Handeln zu Ungunsten beeinflussen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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