Vorbörse: Dax tiefer erwartet – Euro wieder unter 1,16 $ – Ölpreise klettern unaufhörlich in die Höhe
DEUTSCHLAND: – ETWAS SCHWÄCHER – Der Dax dürfte zum Wochenauftakt leicht schwächer starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor der Handelseröffnung mit minus 0,13 Prozent auf 15 567 Punkte und damit etwas unter 15 600 Punkten. In der vergangenen Woche war der Dax auch dank einer bisher erfreulich laufenden Berichtssaison in nur vier Handelstagen von etwas über 15 000 Punkten wieder bis auf fast 15 600 Zähler gestiegen. Am Montag könnten Konjunkturdaten aus China die Kauflaune erst einmal etwas dämpfen. Das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte im dritten Quartal die Erwartungen leicht verfehlt.
USA: – DEUTLICHE KURSGEWINNE – Erfreuliche Konjunkturnachrichten haben den Dow Jones Industrial auch am Freitag angetrieben. Die anderen wichtigen Aktienindizes schlossen ebenfalls im Plus. Positive Impulse kamen zudem von erfreulichen Geschäftszahlen der Investmentbank Goldman Sachs . Der US-Leitindex stieg um 1,09 Prozent auf 35 294,76 Punkte, nachdem er bereits am Donnerstag deutlich angezogen hatte. Damit rückte das Mitte August erreichte Rekordhoch bei gut 35 631 Punkten wieder ein Stück näher. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 1,58 Prozent.
ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die wichtigsten Börsen in Asien sind mit Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Konjunkturdaten aus China sorgten für einen Stimmungsdämpfer nach den jüngsten Kursgewinnen. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, sank zuletzt um 1,4 Prozent. In Hongkong ging es für den Hang Seng um 0,3 Prozent nach unten. Der japanische Leitindex Nikkei-225 büßte 0,25 Prozent ein. Der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft hat im dritten Quartal deutlich an Fahrt verloren. Das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte im dritten Quartal die Erwartungen leicht verfehlt.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 169,14 -0,09%
DEVISEN: – EURO WIEDER UNTER 1,16 $ – Der Kurs des Euro ist am Montag leicht gesunken und wieder ein Stück weit unter die Marke von 1,16 US-Dollar gerutscht. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1579 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Freitagabend noch bei 1,16 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1602 Dollar festgesetzt.
Der Euro wurde zum Wochenauftakt von einer Dollar-Stärke belastet. Die US-Währung konnte am Morgen zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Marktbeobachter verwiesen auf eine trübe Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten. Diese sorgte für etwas Auftrieb beim Dollar, der unter Anlegern als sichere Anlage gilt.
Die trübe Stimmung an den asiatischen Märkten wird mit Daten zum Wirtschaftswachstum in China erklärt. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat die Konjunktur im dritten Quartal deutlich an Fahrt verloren. In den Monaten Juli bis September legte die Wirtschaftsleistung um 4,9 Prozent im Jahresvergleich zu, nach 7,9 Prozent im Quartal zuvor. Analysten hatten ein etwas stärkeres Wachstum um 5,0 Prozent erwartet.
Euro/USD 1,1581 -0,16
USD/Yen 114,2945 0,03
Euro/Yen 132,3600 -0,13
ROHÖL: – HÖHENFLUG HÄLT AN – Die Ölpreise haben ihren Höhenflug zu Beginn der neuen Handelswoche fortgesetzt. Am Morgen erreichten die Notierungen für Rohöl aus der Nordsee und aus den USA jeweils mehrjährige Höchststände, nachdem sie bereits in der vergangenen Woche Mehrjahreshochs erreicht hatten. Seit mittlerweile acht Wochen legen die Ölpreise tendenziell zu, angetrieben durch die Sorge der Investoren vor einem zu geringen Angebot vor den Wintermonaten.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,80 US-Dollar. Das waren 94 Cent mehr als am Freitag. Zeitweise stieg der Preis bis auf 86,04 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren.
Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,24 Dollar auf 83,52 Dollar. Zuvor kletterte die Notierung am frühen Morgen bis auf 83,73 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 2014.
Während sich führende Industriestaaten vom Konjunktureinbruch in der Corona-Krise erholen, verstärkt sich am Ölmarkt die Sorge vor einem Angebotsdefizit. Vor allem haben die Anleger einen Mangel an Erdgas im Blick, der zu Folge hat, dass sich die Nachfrage nach Erdöl zum Betrieb von Kraftwerken erhöht hat. Vor diesem Hintergrund wird von Experten ein weiterer Anstieg der Ölpreise nicht ausgeschlossen.
Brent 85,77 0,91 USD
WTI 83,51 1,23 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SÜDZUCKER AUF 14,00 (14,80) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BERENBERG HEBT RATIONAL AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 1170 (625) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 460 (458) USD – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR JPMORGAN AUF 125 (110) USD – ‚SELL‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 6,30 (5,90) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 51,70 (48,30) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 4,30 (4,00) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT BANKINTER AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL W.) – ZIEL 4,50 (4,20) EUR
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR GLAXOSMITHKLINE AUF 1540 (1625) PENCE – ‚BUY‘
– GOLDMAN NIMMT BEFESA MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 91 EUR
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 25 (23) EUR – ‚EQUAL-W.‘
– UBS HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 5,85 (5,70) EUR – ‚NEUTRAL‘
– UBS SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 9,25 (9,50) EUR – ‚BUY‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 NLD: Philips, Q3-Zahlen
08:30 DEU: Aon Deutschland, Breakfast Briefing zum Auftakt der Rückversicherungswoche (Online)
09:30 DEU: Munich Re, Online-Pk zum Rückversicherertreffen in Baden-Baden
11:00 DEU: Globus-Gruppe, Jahres-Pk
12:00 DEU: Hannover Rück, Hybrid-Pk zum Rückversicherertreffen in Baden-Baden
12:00 SWE: Investor, Q3-Zahlen
13:30 USA: State Street, Q3-Zahlen
19:00 USA: Apple, Präsentation neuer Produkte
23:30 AUS: BHP Q1 Production Report
USA: Steel Dynamics, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
04:00 CHN: BIP Q3/21
04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 09/21
04:00 CHN: Industrieproduktion 09/21
15:15 USA: Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung 09/21
16:00 USA: NAHB-Index 10/21
SONSTIGE TERMINE
10:00 DEU: Online-Pk EY: Datenklau – virtuelle Gefahr, realer Schaden
DEU: Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt den Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Xavier Bettel
+ 13.30 gemeinsames Statement
09:30 EUR: EU-Außenministertreffen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
GROSSBRITANNIEN
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
15.15 Uhr
Industrieproduktion, Sept +0,2 +0,4
Kapazitätsauslastung, Sept 76,5 76,4
16.00 Uhr
NAHB Hausmarktindex, Okt 75 76 (in Pkt)
Redaktion onvista / dpa-AFX
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