Wirecard: Nächster Mitarbeiter in Singapur geht – In 10 Tagen endet Leerverkaufsverbot
Für Vorstandschef Markus Braun sind die Vorfälle in Singapur vom Tisch. Er konzentriert sich mittlerweile wieder voll und ganz auf das operative Geschäft. Da gibt es heute auch Neuigkeiten. Wirecard ermöglicht ab sofort volldigitale Zahlungen für Elush, den größtenApple Premium Reseller in Singapur. Der Bezahldienstleister holt fleißig weiter neue Kooperationen an Land, um die Vorfälle vergessen zu lassen. Hinter den Kulissen brodelt es aber weiter fleißig.
Zweiter Mitarbeiter in Singapur packt die Koffer
Obwohl der Dax-Konzern seinerseits keine großartigen Verfehlungen in Singapur gesehen hat, verlässt nach einem Mitarbeiter aus der Compliance-Abteilung ein weiterer Angestellter in Sigapur den Konzern. Wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ bestätigte, arbeitet seit 1. April ein hochrangiger Angestellter aus der Buchhaltung nicht mehr für den Zahlungsabwickler. Weitere Angaben wollte Wirecard unter Verweis auf Firmenrichtlinien dazu jedoch nicht machen. Das immer nur das nötigste bestätigt oder veröffentlicht wird, ist ja bereits bekannt.
Wieder Raum für Spekulationen
Ob der Mitarbeiter freiwillig die Segel gestrichen hat oder gehen musste, ist somit nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass der Mitarbeiter für die Buchhaltung zuständig war und auch teilweise im Zentrum der Vorwürfe der „Financial Times“ stand. Er war bereits schon Mitte März suspendiert worden und seit Monatsanfang ist er nicht mehr für Wirecard tätig.
Kursverlauf Wirecard seit dem Leerverkaufsverbot der Bafin
Aktie heute wieder im Minus
In 10 Tagen endet das Leerverkaufs-Verbot der Bafin für die Aktie von Wirecard. Ein Blick auf den Kursverlauf seit dem Erlass am 18.02 dieses Jahres zeigt, dass die „Shorties“ mit ihren Positionen nicht sehr schlecht gefahren sind. Wirecard hat es in diesem Zeitraum nicht geschafft vollständige Transparenz in die ganze Sache zu bringen. Von daher könnte es gut möglich sein, dass schon nächste Woche weitere Angriffe auf Wirecard erfolgen. Die Volatilität in der Aktie dürfte von daher weiterhin hoch bleiben.
Von Markus Weingran
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Foto: Homepage Wirecard