Der Nahostkonflikt dominiert aktuell den Handel - Chartbild bleibt (noch) bullisch
Rückblick:
Das Fazit des jüngsten Wochenausblicks ("Der Euro markiert vor dem US-Zinsentscheid ein neues Jahreshoch") vom vergangenen Montag lautete wie folgt:
Der Euro hat seine charttechnischen Ziele auf der Oberseite zunächst abgearbeitet. Neuer Handlungsbedarf für mittelfristig orientierte Marktteilnehmer besteht hier zunächst nicht, sollte der Nahostkonflikt weiter eskalieren dürfte der Greenback zunächst als "sicherer Hafen" gefragt sein, was entsprechend Verkaufsdruck für den Euro gegenüber dem Dollar bedeuten würde. In Anbetracht der aktuellen Gemengelage und der anstehenden Zinsentscheidung in den USA ist die Seitenlinie hier aktuell eine gute Option.
Der Euro tendierte in der ersten Wochenhälfte erwartungsgemäß schwächer, konnte sich dann allerdings wieder stabilisieren, ohne allerdings neue Dynamik auf der Oberseite zu entwickeln. Was steht in der kommenden Handelswoche auf dem Kalender?
Ausblick:
Neben der Entwicklung im Nahostkonflikt und im Zollstreit stehen im Wochenverlauf erneut wichtige Datenpunkte auf dem Wirtschaftsdatenkalender. Hervorzuheben sind hierbei die PCE-Preisdaten am Freitagnachmittag - ein wichtiger Gradmesser für die Inflation in den USA.
Die PCE-Preisdaten (Personal Consumption Expenditures) messen die Preisentwicklung von Konsumausgaben in den USA und gelten als bevorzugter Inflationsindikator der US-Notenbank (Federal Reserve). Im Gegensatz zum bekannteren Verbraucherpreisindex (CPI) berücksichtigt der PCE breitere Konsumausgaben und passt sich besser an Veränderungen im Kaufverhalten der Haushalte an. Die Fed achtet besonders auf den sogenannten „Kern-PCE“, der volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert.
Neben den Inflationsdaten vom Freitagnachmittag ist die planmäßige Anhörung von Fed-Chef Powell am Mittwochnachmittag noch von besonderer Bedeutung.
Charttechnischer Ausblick:
Die Korrekturbewegung nach dem neuen Jahreshoch oberhalb von 1,16 Dollar trägt im Tageschart bislang den Charakter einer bullischen (Flaggen-) Konsolidierung (schwarz im Tageschart unten).
Solange die Marke von 1,1400 Dollar nicht nachhaltig und per Tagesschlusskurs unterboten wird, bleiben die Käufer vorerst weiter im Spiel, was eine Trendfortsetzung auf der Oberseite und mögliche neue Jahreshochs im Bereich 1,1650 Dollar anbelangt. Lediglich eine weitere Eskalation im Nahen Osten und eine Flucht in den Dollar könnten die Käufer in größere Schwierigkeiten bringen.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: 15:45 Uhr US Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe
Dienstag: 10 Uhr ifo-Geschäftsklimaindex
Mittwoch: 16 Uhr Anhörung Fed-Chef Powell Senat
Donnerstag: 14:30 finales US BIP
Freitag: 14:30 Uhr USA PCE Preisindex