OTS: ManpowerGroup Deutschland GmbH / ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für ...

dpa-AFX · Uhr
    ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q3/2022 / Unternehmen wollen
wieder mehr einstellen, doch der Fachkräftemangel trifft die
Wirtschaft hart (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) -

- Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick für das kommende 3. Quartal
  2022 liegt bei +23 und damit zehn Prozentpunkte höher als im
  Vorjahreszeitraum.
- Die IT-, Technik-, Telekommunikations-, Kommunikations- und Medien-Branche
  zeigt die stärkste Nachfrage nach Mitarbeitenden (+37%), der Sektor
  Primärproduktion (z. B. Landwirtschaft) die schwächste Entwicklung (+12%).
- Jobsuchende finden vor allem im Frankfurter Raum (+31%) neue Stellen, während
  die Einstellungsbereitschaft im Ruhrgebiet zwar ebenfalls positiv (+9%), aber
  im Vergleich dazu eher zurückhaltend ausfällt.
- Händeringend gesucht und für Unternehmen schwer zu bekommen sind in
  Deutschland vor allem Fachkräfte in den Bereichen IT/Daten, Personal und
  Frontoffice/Kundenkontakt.

Die vom Personaldienstleister ManpowerGroup im Dreimonats-Rhythmus erhobene
weltweite Arbeitsmarkt-Studie, für die in Deutschland 1.023 Unternehmen befragt
wurden, zeigt: In der ganzen Bundesrepublik wird das Stellenangebot in den
kommenden drei Monaten branchenübergreifend deutlich wachsen. Doch auch der
Fachkräftemangel nimmt zu, was die Wirtschaft zunehmend unter Druck setzt.

Wie blicken deutsche Firmen auf die Jobaussichten im kommenden 3. Quartal? Dazu
wurden für das Arbeitsmarktbarometer des weltweit führenden
Personaldienstleisters ManpowerGroup im April 1.023 Arbeitgeber*innen befragt.
Das Ergebnis: Der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) liegt - nach Abzug der
üblichen saisonalen Schwankungen - bei insgesamt plus 23 Prozent. Damit
verbessert sich der Wert um 10 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum und
um einen Prozentpunkt zum Vorquartal. Der Nettobeschäftigungsausblick errechnet
sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg
erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener, die im nächsten Quartal einen
Beschäftigungsrückgang an ihrem Standort prognostizieren. "Die durchweg positive
Erwartungshaltung spiegelt die Erholung der deutschen Wirtschaft nach dem
Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie wider", sagt Eric de Jonge, Country
Manager der ManpowerGroup Deutschland.

Offene Stellen vor allem in der IT und im Baugewerbe. Gastro vergleichsweise
zurückhaltend.

In allen elf untersuchten Branchen planen die Personalentscheider einen Anstieg
der Beschäftigtenzahl. Besonders optimistische Prognosen stammen von den
Arbeitgebern im Wirtschaftssegment IT, Tech, Telekommunikation, Kommunikation &
Medien. Der saisonbereinigte NBA liegt hier bei plus 37 Prozent. Weitere
Branchen mit starkem Stellenzuwachs sind das Baugewerbe mit plus 36 Prozent und
gemeinnützige Unternehmen mit plus 35 Prozent. Am schwächsten, wenn auch
zweistellig im Plus, schneiden die Bereiche Gastgewerbe & Hotellerie (+14%) und
Primärproduktion (z. B. Landwirtschaft; +12%) ab.

Frankfurt und Berlin an der Spitze

Regional betrachtet stehen die Chancen auf einen neuen Job in Frankfurt mit
einem saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von plus 31 am besten,
gefolgt von Berlin (+28%). Etwas abgeschlagen sind München (+10%) und das
Ruhrgebiet (+9%).

Die positiven Prognosen ziehen sich auch durch alle vier Organisationsgrößen:
Die Aussichten in Kleinstunternehmen (weniger als zehn Mitarbeitende) und
kleinen Unternehmen (zehn bis 49 Mitarbeitende) sind mit plus 19 bzw. 18 Prozent
ähnlich gut. Ein etwas größerer Anstieg der Belegschaft wird von mittelgroßen
(50 bis 249 Mitarbeitende) und großen Betrieben (250 oder mehr Mitarbeitende)
mit plus 27 bzw. 25 Prozent erwartet.

Fachkräftemangel bremst die Wachstumspläne

"Dieser bundesweite und branchenübergreifende Optimismus wird jedoch durch den
Mangel an qualifizierten Arbeitskräften gedämpft, der der Wirtschaft zunehmend
zu schaffen macht", betont Eric de Jonge. "79 Prozent der Arbeitgeber in
Deutschland berichten von Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen", so
der Deutschland-Chef der ManpowerGroup mit Bezug auf die entsprechende
Sonderbefragung im Rahmen der Arbeitsmarktstudie. Die Personalentscheider melden
unabhängig von den abgefragten Branchen, dass vor allem Technologie- und
Datenkenntnisse (27% der Nennungen) am schwierigsten zu finden sind, gefolgt von
Fachkräften in den Bereichen Human Ressources (24%), Front Office/Kundenkontakt
(20%), Betrieb und Logistik (20%), Vertrieb und Marketing (19%) sowie Fertigung
und Produktion (19%).

Auch wesentliche Soft Skills fehlen häufig

Erschwerend kommt hinzu: Auch wichtige sogenannte Soft Skills, die neben der
fachlichen Qualifikation entscheidende Einstellungskriterien sind, fehlen
Berufsbewerber*innen offensichtlich sehr oft. Am meisten vermissen Arbeitgeber
in Deutschland Resilienz und Anpassungsfähigkeit (29%),
Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Disziplin (28%) sowie
Zusammenarbeit und Teamfähigkeit (25%). Zudem lassen bei vielen der
Jobaspirant*innen das kritische Denken und die analytischen Fähigkeiten zu
wünschen übrig (22%), ebenso das logische Denken und die Problemlösungskompetenz
(22%).

"Mit zunehmender Digitalisierung und einem sich verschärfenden Fachkräftemangel
steigen die Anforderungen an Mitarbeiter*innen auf allen Ebenen", fasst de Jonge
zusammen. "Wir wissen das aus Erfahrung. Denn die ManpowerGroup ist ein
Personaldienstleister, der Menschen mit Unternehmen verbindet und so für jedes
Projekt die richtigen Teammitglieder rekrutiert. Wir machen Performance mittels
technologischer Tools vorhersagbar und planbar. Dafür haben wir eine Plattform
entwickelt, welche die gesamte HR-Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zur
Beschäftigung und Entwicklung von Talenten umfasst. Ein Beispiel für unsere
Innovationsstärke ist der "Career Accelerator" unserer IT-Tochter Experis. Er
schafft die Brücke von den Fähigkeiten, die Menschen heute haben, zu den Skills,
die Unternehmen zukünftig benötigen." Laut de Jonge seien globale, flexible
Lösungen entlang des gesamten Talent-Lifecycle gefragt - von der Identifikation
und Anwerbung über die Weiterqualifizierung bis hin zur Bindung an das
Unternehmen.

Die Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für Q3 sowie die
Ergebnisse der Zusatzbefragung zum Thema Fachkräftemangel sind unter folgendem
Link zu finden: https://ots.de/nCLHKf

Die aktuelle Untersuchung wurde am 29. April geschlossen.

Über das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer

Das seit 1962 (seit 17 Jahren auch in Deutschland) durchgeführte ManpowerGroup
Arbeitsmarktbarometer (engl. ManpowerGroup Employment Outlook Survey, kurz:
MEOS), ist die einzige globale Studie, die die zukünftigen
Beschäftigungsaussichten misst - sprich die Erwartungen der Arbeitgeber für das
kommende Quartal -, anstatt rückblickend zu erfassen, was bereits passiert ist.
Die Umfrage basiert auf der Befragung von mehr als 40.000 Arbeitgebern in
Unternehmen und im öffentlichen Sektor in 40 Ländern.

Der Netto-Beschäftigungsausblick ergibt sich aus dem Prozentsatz der
Arbeitgeber, die mit einem Anstieg der Einstellungstätigkeit rechnen, abzüglich
des Prozentsatzes der Arbeitgeber, die einen Rückgang der Einstellungstätigkeit
erwarten.

Über die ManpowerGroup Deutschland

Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten
Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe
agieren an bundesweit 160 Standorten die Gesellschaften Manpower, Experis,
Talent Solutions, Stegmann sowie spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup
unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig und rasant
wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren,
Entwickeln und Managen der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte
bereit.

Die ManpowerGroup ist seit 1965 in Deutschland aktiv und gehört zu der
amerikanischen ManpowerGroup(TM) (NYSE: MAN). Mehrere hunderttausend
Kundenunternehmen vertrauen weltweit auf das innovative Leistungsportfolio, mit
dem die ManpowerGroup Millionen von Menschen langfristig zu sinnvoller Arbeit
verhelfen - in einem breiten Spektrum von Branchen und Berufen. Über die
Markenfamilie - Manpower, Experis, und Talent Solutions - schafft das
Unternehmen einen echten Mehrwert für Kandidat*innen und Kunden in über 75
Ländern und Regionen - und das seit mehr als 70 Jahren.

Beständige Anerkennung erhält die ManpowerGroup auch für ihre Initiativen im
Bereich der Diversität: Arbeitsplätze für Frauen, Inklusion, Gleichberechtigung
und Arbeit für Menschen mit Behinderungen sind wichtige Themen für das
Unternehmen. 2022 wurde die ManpowerGroup bereits zum 13. Mal mit dem
Ethik-Preis "World's Most Ethical Companies" ausgezeichnet sowie dem Siegel
"Arbeitgeber der Zukunft" vom Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit
und Digitalisierung. All das unterstreicht die Position der ManpowerGroup als
die Marke der Wahl, wenn es um gesuchte Fachkräfte geht.

Weitere Presseunterlagen finden Sie auch im Internet unter
http://www.manpowergroup.de .

Pressekontakt:

ManpowerGroup Deutschland GmbH & Co. KG
Pressestelle
Cathrin Bruhn
Frankfurter Straße 60-68
65760 Eschborn
E-Mail: mailto:presse@manpower.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/56465/5230373
OTS:               ManpowerGroup Deutschland GmbH

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