Uniper-Aktie: 3 Hoffnungsschimmer

The Motley Fool · Uhr

Uniper (WKN: UNSE01)-Aktien haben seit Ende 2021 mehr als 91 % ihres Wertes verloren (02.12.2022). Grund war die hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas. Sie verteuerten sich zunächst mit Beginn des Ukrainekrieges und schließlich stellte Russland seine Lieferungen komplett ein.

Uniper ist jedoch für die Erdgas-Versorgung vieler Stadtwerke essenziell, weshalb das Unternehmen nun durch den deutschen Staat finanzielle Unterstützung erhält. So könnte es tatsächlich die aktuell schwierige Phase überstehen.

Es gibt aber noch drei weitere Hoffnungsschimmer.

1. CEO hält ab 2025 wieder Gewinne für möglich

Angesichts der aktuell sehr hohen Verluste scheint es fast unmöglich, dass Uniper eines Tages wieder schwarze Zahlen schreibt. Allein in den ersten drei Quartalen 2022 verbuchte der Konzern einen Verlust in Höhe von 40,4 Mrd. Euro.

Und dennoch ist es möglich. Unternehmen passen sich in einer Marktwirtschaft sehr schnell den aktuellen Bedingungen an. So will Uniper nach Aussagen von CEO Klaus-Dieter Maubach bis 2025 wieder schwarze Zahlen schreiben. Dies würde sich auch positiv auf den Aktienkurs auswirken.

Er fügte hinzu, dass der Konzern seine Beteiligung am russischen Stromversorger Unipro behalten will, falls sie unverkäuflich sei. Uniper trennt sich dennoch rechtlich und personell so weit wie möglich von der Geschäftseinheit. Eine 2021 eingeleitete Verkaufsvereinbarung wird bis heute von den russischen Behörden geprüft.

2. Uniper verlangt Schadenersatz

Gazprom hat in diesem Jahr (2022) trotz bestehender Verträge seine Erdgaslieferungen eingestellt. Uniper musste deshalb von anderen Lieferanten für bisher insgesamt 11,6 Mrd. Euro zu hohen Preisen Erdgas einkaufen. Diese Kosten steigen bis Ende 2024 weiter an.

Um dafür von Gazprom einen Ausgleich zu erhalten, hat der Versorger nun ein Schiedsgerichtverfahren eingeleitet.

„Wir werden in diesem Verfahren die Erstattung unseres erheblichen finanziellen Schadens einfordern. Es geht um Gasmengen, die mit Gazprom vertraglich vereinbart, aber nicht geliefert wurden und für die wir zu extrem hohen Marktpreisen Ersatz beschaffen mussten und immer noch müssen. Diese Kosten sind uns entstanden, aber sie liegen nicht in unserer Verantwortung. Wir verfolgen diese Verfahren mit aller gebotenen Härte: Das sind wir unseren Aktionären, unseren Mitarbeitern und den Steuerzahlern schuldig“, so der Uniper-Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach.

3. Ende des Ukrainekrieges

Auch der Ukrainekrieg wird enden und selbst wenn es aktuell unvorstellbar erscheint, müssen Russland und Europa früher oder später ihre Beziehungen normalisieren. Somit sind auf längere Sicht auch wieder Erdgaslieferungen aus Russland möglich, was wahrscheinlich nicht nur bei der Uniper-Aktie zu einem großen Kurssprung führen würde. Spätestens wenn beide Seiten ihre finanziellen Grenzen erreicht haben, werden Gespräche wahrscheinlich. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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