Duda will Integration deutscher Patriot-Systeme in polnisches Kommando

Berlin (Reuters) - Der polnische Präsident Andrzej Duda hat die Stationierung deutscher Patriot-Luftabwehrsysteme in Polen gewürdigt.
Nach einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobte er die deutsche Hilfe und forderte deren Integration in das polnische Kommando zur Luftabwehr. "Dieses Element ist unentbehrlich." In den kommenden Tagen würden sich deutsche und polnische Experten die besten Standorte in Ostpolen anschauen und eine Entscheidung treffen. "Danke schön. Das ist für Polen eine sehr wichtige Geste", unterstrich Duda, der auf die zeitweise Ablehnung des deutschen Angebots von drei Patriot-Systemen durch die polnische Regierung nicht einging.
Steinmeier unterstrich, dass für Deutschland die Stärkung der Ostflanke der Nato ein sehr wichtiges Element der Politik sei. Dies sei auch im deutschen Interesse. Er erwähnte neben den Patriot-Systemen für Polen auch die Stationierung eines weiteren Patriot-Systems in der Slowakei sowie von Bundeswehr-Soldaten in Litauen und die Teilnahme am sogenannten Airpolicing etwa für die baltischen Staaten. Beide Präsidenten unterstrichen die gemeinsame Hilfe für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Duda wies darauf hin, dass Polen bereits drei Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen habe. Die Bundesregierung müsse sich darauf einstellen, dass die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge im Winter steigen werde.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)