APA ots news: Aktuelle Allianz Studie zeigt: Moderne Technik lenkt beim...

dpa-AFX · Uhr

APA ots news: Aktuelle Allianz Studie zeigt: Moderne Technik lenkt beim Autofahren zu stark ab

Wien (APA-ots) - 1. März 2023 

*   Bedienen moderner Techniken beim Autofahren erhöht Unfallrisiko 
um 50 Prozent 
*   Jeder vierte tödliche Verkehrsunfall könnte durch mehr 
Aufmerksamkeit vermieden werden 
*   Texten löst Telefonieren als häufigstes Handyvergehen ab 
*   Lenker:innen-Überwachung wird mehrheitlich abgelehnt 

Rund 10.000 Mal pro Jahr kommen auf Österreichs Straßen Personen 
zu Schaden, weil Fahrzeugführer:innen sich während der Fahrt ablenken 
ließen. Mit einem Anteil von 29,5 Prozent ist Ablenkung die häufigste 
Ursache von Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden, noch vor 
Geschwindigkeitsübertretungen. Gut ein Viertel der zuletzt 369 
Verkehrstoten in unserem Land ließe sich vermutlich vermeiden, wenn 
die volle Aufmerksamkeit auf das Fahren gerichtet wäre. Wie eine neue 
Studie des Allianz Zentrums für Technik (AZT) nun zeigt, ist vor 
allem die Nutzung moderner Technik als Quelle der Ablenkung in den 
letzten Jahren deutlich gestiegen. 

Zwtl.: Ablenkung ist kein Gewohnheitsrecht 

"Das Unfallrisiko erhöht sich durch die Bedienung moderner 
Kommunikations-, Unterhaltungs- und Komforttechniken um die Hälfte. 
Dennoch erfährt die Ablenkung am Steuer immer noch nicht die soziale 
Ächtung, die zum Beispiel dem Autofahren im alkoholisierten Zustand 
entgegengebracht wird", warnt Christoph Marek, Vorstand 
Versicherungstechnik der Allianz Österreich. Im Gegenteil: Heutzutage 
empfinden immer mehr Autofahrer:innen die Nutzung technischer 
Funktionen, die nicht der Fahrzeugführung dienen, geradezu als 
selbstverständlich. Ihre Verfügbarkeit und Komplexität steigt immer 
weiter an - seien es verbaute Geräte wie der Bordcomputer oder mobile 
Geräte wie das Handy. Kern des Problems sei, dass vielen Fahrer:innen 
die Gefahr zwar bekannt ist, diese Einsicht aber fatalerweise nicht 
auf den Fahralltag übertragen wird. "Ablenkung beim Autofahren darf 
aber nicht zum Gewohnheitsrecht werden", so Marek. 

Zwtl.: Texten ist das neue Telefonieren 

Im Fokus der Aufmerksamkeit der Verkehrsforscher:innen steht 
insbesondere das Handy, das während der Fahrt nunmehr häufiger zum 
Texten als zum Telefonieren verwendet wird. Dementsprechend wurden in 
Österreich zuletzt fast 130.000 Handyverstöße pro Jahr beim 
Autofahren registriert. Oder anders gesagt: Alle vier Minuten wird 
entdeckt, dass irgendwo in Österreich jemand sein Handy während der 
Fahrt in unsachgemäßer und höchst gefährlicher Weise verwendet. "Die 
neue Allianz Studie zeigt, dass sich der Anteil an Autofahrer:innen, 
die das Mobiltelefon in die Hand nehmen und eine Textnachricht 
schreiben oder lesen, zwischen 2016 und 2022 von 15 auf 24 Prozent - 
also um fast zwei Drittel - erhöht hat. Diese Entwicklung ist 
besorgniserregend und gefährlich", sagt Christoph Lauterwasser, 
Leiter des AZT. Das Handy oder ein elektronisches Gerät werde zudem 
immer öfter zum Spielen, Musikauswählen, Bilderansehen oder Websurfen 
während der Fahrt genutzt. 

Zwtl.: Ablenkung durch den Bordcomputer 

Auch der Bordcomputer kann zur Gefahrenquelle werden. Seit 2016 
ist der Anteil der Fahrzeuge mit einem zentralen Sichtfelddisplay zur 
Bedienung von Kommunikations-, Unterhaltungs- und Komfortfunktionen 
von einem Drittel auf fast 50 Prozent gestiegen. Rund die Hälfte der 
Befragten bestätigten in der Allianz Studie, durch die Bedienung des 
Bordcomputers abgelenkt zu werden. Das Unfallrisiko erhöht sich 
dadurch um 44 Prozent. Einige Funktionen sind besonders riskant: Wer 
beispielsweise dem Spurhalteassistenten die Fahraufgabe übergibt und 
die Zeit für andere Dinge nutzt, erhöht sein Unfallrisiko um 56 
Prozent. Wird das Autoradio über den Bordcomputer bedient, verdoppelt 
sich das Risiko nahezu (89 Prozent). 

Zwtl.: Sorgenkinder sind junge Autofahrer:innen 

"Junge Fahrzeuglenker:innen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind 
besonders ablenkungsgefährdet", berichtet Jörg Kubitzki, 
Sicherheitsforscher im AZT und Autor der Allianz Studie. So geben 30 
Prozent der Autofahrer:innen dieser Altersgruppe an, während der 
Fahrt mit dem Mobiltelefon in der Hand zu telefonieren (zum 
Vergleich: gesamt tun dies 16 Prozent der Autofahrer:innen). Bereits 
die Hälfte der jungen Lenker:innen tippt und/oder liest während der 
Fahrt elektronische Nachrichten mit dem Handy in der Hand. 

Zwtl.: Präventive Überwachung stößt auf Ablehnung 

Einer elektronischen Lenker:innen-Überwachung durch 
Innenraum-Sensorik ("Driver Monitoring") steht die Mehrheit der 
Befragten aber nach wie vor skeptisch gegenüber. So stimmen lediglich 
39 Prozent der Befragten einer Kamera- bzw. Infrarotabtastung von 
Augen, Gesicht bzw. Kopf zu, bei der die Technik anonymisiert nur 
Ablenkung erkennt. "Für das Driver Monitoring besteht noch 
Überzeugungsbedarf", betont Kubitzki. "Es soll dabei nicht um 
Bevormundung gehen, sondern um Unterstützung. Die modernen Fahrzeug- 
und Verkehrstechniken ermöglichen es, bei Ablenkung zu warnen. Schon 
diese Rückmeldung kann zu einer positiven Verhaltensänderung 
beitragen - das sollten wir nutzen, um den Straßenverkehr für uns 
alle sicherer zu machen." 

Für die aktuelle Studie führte das Allianz Zentrum für Technik 
(AZT) gemeinsam mit der Gesellschaft für Innovative Marktforschung 
mbH (GIM) eine Repräsentativerhebung unter 1.202 Pkw-Fahrer:innen in 
Deutschland durch. 

Zwtl.: Downloads im Allianz Pressecenter 

*   Foto: Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik Allianz 
Österreich (©Allianz/WILKE) 
*   Foto: Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrum für 
Technik (©Allianz) 
*   Foto: Jörg Kubitzki, Sicherheitsforscher Allianz Zentrum für 
Technik (©Allianz) 
*   Symbolfoto 
*   Presseinformation als PDF 
*   Studie: Ablenkung und moderne Technik 

Bitte beachten Sie unseren Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: 

https://www.allianz.at/de_AT/presse/disclaimer.html 

Rückfragehinweis: 
    
   Pressekontakt Allianz Österreich 
   David Weichselbaum 
   Pressesprecher 
   Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
   M: +43 676 878 288 602 
   E-Mail: david.weichselbaum@allianz.at  
     
   Pressekontakt Allianz Deutschland 
   Christian Weishuber 
   Unternehmenskommunikation  
   Allianz Deutschland AG 
   Tel: +49 (0) 89 3800 18169 
   E-Mail: christian.weishuber@allianz.de 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0157    2023-03-01/13:05

Neueste exklusive Artikel