Uniqa - Entscheidung zu Russland-Geschäft innerhalb von sechs Monaten

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2023. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Wien (Reuters) - Der österreichische Versicherer Uniqa prüft weiterhin alle Optionen für sein Russland-Geschäft und rechnet mit einer Entscheidung im Lauf der nächsten sechs Monate.

Das sagte Vorstandschef Andreas Brandstetter am Mittwoch auf der Jahres-Hauptversammlung des Unternehmens. "Wir prüfen auch einen Verkauf der Gesellschaft, es gibt immer wieder lose Gespräche."

Der Konzern ist in Russland mit der Tochter Raiffeisen Life Versicherung tätig, mit der er Lebensversicherungen über die Filialen der Raiffeisen Bank International (RBI) vertreibt. Der Versicherer hält an der Gesellschaft 75 Prozent, die übrigen 25 Prozent hält Raiffeisen. Auch die RBI prüft ihre Optionen in Russland und will ihre Geschäftstätigkeit weiter reduzieren. Bankchef Johann Strobl erklärte zuletzt, man konzentriere sich nun auf einen Verkauf oder eine Abspaltung des Russland-Geschäfts.

Brandstetter zufolge hat der Versicherer unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine das Neugeschäft in Russland gestoppt. Im vergangenen Jahr schrumpften die verrechneten Prämien um 23 Prozent auf rund 57 Millionen Euro. "Wir waren dort immer profitabel, aber Russland ist für uns definitiv kein Kernmarkt", sagte Brandstetter. Schließlich erwirtschafte Uniqa weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes in dem Land. Bei der RBI ist das anders: Russland trug im Vorjahr mehr als die Hälfte zum Konzerngewinn bei.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

onvista Premium-Artikel