Brenntag bestätigt Prognose - Aktie springt an
Der weltweit führende Chemiekonzern Brenntag hat heute am 09. August die Bücher für das zweite Quartal geöffnet.
Quartalszahlen Q2/2023 im Überblick
| Kennzahl | Q2: 2023 | Q2: Vorjahr | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 4,26 Mrd. EUR | 5,06 Mrd. EUR | minus 15,81 Prozent |
| EBITDA | 409,7 Mio. EUR | 533,8 Mio. EUR | minus 23,25 Prozent |
| Free Cashflow | 431,7 Mio. EUR | 157,6 Mio. EUR | 173,9 Prozent |
| EPS | 1,23 EUR | 1,86 EUR | minus 33,87 Prozent |
Für Brenntag war 2022 Jahr mit Rekordzahlen. Der Vorstand war sich bewusst, dass er diese Zahlen nicht wiederholen kann aufgrund der anhaltenen wirtschaftlichen Unsicherheiten.
Wie andere Chemiekonzerne auch klagt Brenntag über eine sinkende Nachfrage und rückläufige Chemiekalienpreise in vielen Segmenten.
Zudem gelang es dem Konzern nicht seine Kosten zu senken. Die operativen Aufwendungen blieben nahezu konstant bei 611 Mio. EUR .
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Am mildesten hat es den Geschäftsbereich Essentials getroffen mit einem Rückgang des Rohertrages von 5,1 Prozent. Brenntag Specialties ist um 15,9 Prozent geschrumpft und alle sonstigen Segmente sogar um 28,7 Prozent.
Essentials will seine globale Reichweite besser nutzen, indem es sich intern stärker vernetzt und die Lieferkette durch regionale Beschaffung verkürzt.
Specialties möchte vorallem seine Dienstleistungen verstärken. Das Unternehmen hilft dabei Kunden beim der Entwicklung, Formulierung und Mischung neuer Produkte.
Prognose
Der Vorstand hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt und präzisiert. Der Konzern geht nun von einem EBITA zwischen 1,3-1,4 Mrd. EUR aus.
Die Anleger sind erfreut von der bestätigten Prognose. Im frühen Handel stieg der Wert um 2,89 Prozent auf 70,50 EUR an.
Fazit
Während andere Branchen besser mit der aktuellen Wirtschaftslage umgehen, fällt es besonders Chemiekonzernen wie Brenntag schwer Fuß zu fassen. Brenntag bleibt lediglich übrig, Kostensparmaßnahmen durchzuführen und zu hoffen, dass die Nachfrage wieder steigt. Immerhin trägt die globale Vernetzung als Marktführer sowie die Diversifikation zu einer hohen Resilienz bei und gibt Halt.
