Insider - Chinas Firmen bedrohen mit eigenen KI-Chips Nvidias Vormacht

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Peking/Singapur (Reuters) - Die verschärften US-Auflagen für Technologie-Exporte in die Volksrepublik gefährden Nvidias Vormachtstellung auf dem milliardenschweren chinesischen Markt für KI-Spezialchips.

Konzerne wie Huawei oder Tencent trommelten bei Entwicklern Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig für ihre Prozessoren aus chinesischer Produktion, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Aber auch kleinere Chip-Designer wie Hygon oder Iluvatar CoreX buhlten um Kunden. Letztere waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Nvidia wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

Als schärfster Konkurrent für Nvidias "A100"-Chip gilt "Ascend AI 910B" von Huawei. Das vor allem als Telekom-Ausrüster sowie Smartphone-Anbieter bekannte und in westlichen Ländern umstrittene Unternehmen hat bereits zahlreiche dieser Prozessoren an KI-Entwickler wie Baidu verkauft. Der Google-Rivale will mit "Ernie" eine chinesische Antwort auf ChatGPT der US-Firma OpenAI liefern.

Der Videospiele- und Cloud-Anbieter Tencent bewerbe seine Chips "Zixiao v1" und "Zixiao v2Pro" als günstigere Alternativen für andere Nvidia-Produkte, sagten die Insider weiter. Die genannten Chips werden für bestimmte Aufgaben wie Sprach- und Bilderkennung sowie KI-Training eingesetzt. Tencent betonte, dass sie aber nicht verkauft würden, sondern lediglich im Rahmen des eigenen Cloud-Angebots genutzt werden könnten.

Gleichzeitig arbeitet Nvidia Analysten zufolge mit Hochdruck an neuen speziellen China-Varianten seiner Produkte, um den verschärften US-Beschränkungen gerecht zu werden. Dennoch hatte sich der im kalifornischen Santa Clara ansässige Konzern bei der Vorlage seiner jüngsten Quartalsergebnisse enttäuschend über die Aussichten für das Geschäft in der Volksrepublik geäußert.

(Bericht von Yelin Mo und Fanny Potkin; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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