Inflationsdaten

Großhandelspreise fallen im Juni weiter - Vor allem chemische Erzeugnisse billiger

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Alexey Fedorenko/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Der Preisverfall im deutschen Großhandel hat sich im Juni fortgesetzt - allerdings in vermindertem Tempo.

Die Verkaufspreise sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Das ist zwar der 14. Rückgang in Folge, zugleich aber auch der geringste in dieser Reihe. Im Mai hatte es ein Minus von 0,7 Prozent gegeben. Von Mai auf Juni gingen die Preise um 0,3 Prozent zurück.

Hauptursächlich für den Rückgang der Großhandelspreise insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat war im Juni die Verbilligung chemischer Erzeugnisse (minus 10,9 Prozent), wie Destatis weiter mitteilte. Ebenfalls günstiger im Vorjahresvergleich waren insbesondere die Preise im Großhandel mit Eisen, Stahl und daraus gefertigtem Vormaterial (minus 9,7 Prozent). Höher als im Juni 2023 waren hingegen etwa die Preise im Großhandel mit Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen (plus 13,9 Prozent).

Der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Preissenkungen kommen meist verzögert und zumindest teilweise auch bei den Verbrauchern an. Die Inflation ebbte zuletzt wieder ab. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich hierzulande im Juni nur noch um durchschnittlich 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai. Die Europäische Zentralbank (EZB), die nächste Woche wieder über den Leitzins entscheidet, strebt für die Euro-Zone eine Inflationsrate von zwei Prozent als Idealwert an. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Inflationsrate sank im Juni zwar auf 2,5 (Mai: 2,6) Prozent, lag damit aber noch klar über dem Zielwert.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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