Edelmarken unter Druck

Schwache LVMH-Zahlen belasten den Luxussektor

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Hadrian/Shutterstock.com

Die schwachen Quartalszahlen des weltgrößten Luxusgüterunternehmens LVMH ziehen den ganzen Sektor nach unten.

Die Papiere des französischen Mutterkonzerns von Edelmarken wie Louis Vuitton, Christian Dior, Tiffany & Co. und Hennessy rutschten an der Börse in Paris am Mittwoch um gut fünf Prozent ab. Rivalen wie Kering, Moncler und Hermes verloren in ihrem Sog zwischen 2,6 und 3,6 Prozent.

LVMH, mit einem Börsenwert von 340 Milliarden Euro das zweitgrößte notierte Unternehmen Europas, gilt als Indikator für die Luxusmode-Branche, die sich zur Zeit vor allem um die schwache Nachfrage auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt China Sorgen macht. Dabei bestätige das enttäuschende Erlöswachstum von LVMH im zweiten Quartal, dass "selbst die Besten in der Branche nicht vor dem schwierigen Geschäftsumfeld gefeit sind", fassten die Experten der US-Großbank JP Morgan zusammen.

Auch die Titel von Hugo Boss gaben in Frankfurt knapp vier Prozent nach. Auf die Aktie des Metzinger Modekonzerns, der vergangene Woche eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte, drückte zusätzlich eine negative Analysteneinschätzung: Die Experten der Pariser Großbank BNP Paribas hatten die Boss-Titel auf "Underperform" nach zuvor "Outperform" herabgestuft. Auch das Kursziel wurde auf 32 von 63 Euro gesenkt. "Wir nehmen die neue Realität zur Kenntnis", hieß es in der Erklärung. "Die Jahre des kräftigen Umsatzwachstums sind eindeutig vorbei. Die Normalisierung im Luxussektor hat angefangen."

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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