"Projekt Skywalker" - Springer Nature hebt bei Börsendebüt ab

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Frankfurt (Reuters) - Der Berliner Wissenschaftsverlag Springer Nature hat ein erfolgreiches Börsendebüt hingelegt.

Der erste Kurs der Aktien wurde am Freitag an der Frankfurter Börse mit 24 Euro festgestellt. Das sind 6,7 Prozent mehr als der Zuteilungspreis von 22,50 Euro, der in der oberen Hälfte der von 21 bis 23,50 Euro reichenden Angebotsspanne lag. Danach stiegen die Aktien bis auf 24,66 Euro. Das Unternehmen kommt damit auf einen Börsenwert von 4,9 Milliarden Euro. Vorstandschef Frank Vrancken Peeters sagte auf dem Parkett, Springer Nature habe das Projekt Börsengang "Skywalker" getauft, in Anspielung auf die Hauptfigur in den "Star Wars"-Filmen. "Wenn die Macht mit einem ist, wie kann man da nicht erfolgreich sein?", fragte Vrancken Peeters.

Mit Blick auf die Kursentwicklung sagte der Vorstandschef der Nachrichtenagentur Reuters: "Das ist ein starker Vertrauensbeweis unserer Investoren für das, was wir geschafft haben und für unsere Erwartungen für die Zukunft."

Springer Nature ist erst der dritte größere Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Zu Jahresbeginn hatten der Panzergetriebehersteller Renk und die Parfümeriekette Douglas den Sprung an den Aktienmarkt geschafft.

Die Emission brachte Springer Nature 600 Millionen Euro ein, 400 Millionen davon gehen an den Finanzinvestor BC Partners, der seine Beteiligung von 47 auf 36 Prozent abschmelzen lässt. Die Verlagsgruppe von Holtzbrinck behält mit 50,6 Prozent die Mehrheit, 13,4 Prozent der Aktien sind nun im Streubesitz. Mit den 200 Millionen Euro, die Springer Nature selbst mit dem Börsengang einnimmt, sollen Schulden reduziert werden.

Mit einem Emissionsvolumen von 1,9 Milliarden Euro zieht das Börsengangs-Jahr 2024 wenigstens mit dem schwachen Vorjahr gleich. In guten Jahren liegen die Einnahmen aus Börsengängen aber bei mehr als zehn Milliarden. Weitere Börsenkandidaten für das zu Ende gehende Jahr sind nicht in Sicht. Experten hoffen darauf, dass der Markt Anfang 2025 wieder anzieht.

(Bericht von Hakan Ersen und Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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