Habeck auf dem Weg nach Indien - Handel ausweiten, Chip-Kooperationen prüfen

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Berlin (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will diese Woche bei seiner Reise nach Indien neue Geschäftsmöglichkeiten ausloten, unter anderem für die deutsche Chipindustrie.

Der Grünen-Politiker nimmt ab Donnerstag in Neu-Delhi an der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft teil, ab Freitag zudem mit dem Großteil des Kabinetts an den deutsch-indischen Regierungskonsultationen. Indien sei ein zentraler Partner der deutschen Wirtschaft im Indo-Pazifik, sagte Habeck am Mittwoch vor seinem Abflug. "Jetzt geht es darum, die außenwirtschaftlichen Beziehungen zwischen Indien, Deutschland und dem gesamten Indo-Pazifischen Raum weiter auszubauen, zu verstetigen und zu vertiefen. Wir müssen kritische Abhängigkeiten verringern und die Resilienz deutscher Unternehmen und ihrer Lieferketten nach und aus Asien stärken."

Indien gilt als Schlüssel, um die starke Abhängigkeit der deutschen Industrie von China zu reduzieren. Ganz im Gegensatz zu Deutschland wächst Indien sehr dynamisch. Die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt wird Schätzungen zufolge in den nächsten Jahren auf Rang drei vorrücken und damit auch Deutschland überholen.

"Der Indo-Pazifik ist heute die dynamischste Region der Welt", so Habeck. "Hier wollen wir als sichtbarer und starker Handelspartner auftreten." Geplant seien regelmäßigere Austausche von Firmenchefs sowie beiden Regierungen.

Am Samstag dürfte es ein Treffen mit dem Chip-Hersteller NXP geben. Habeck will sich auch über deutsch-indische Kooperationsprojekte in dem Bereich informieren. Das Potenzial für mehr Kooperationen bei Halbleitern und Mikroelektronik solle ausgelotet werden, so sein Ministerium.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Reinhard Becker. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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