Maersk rechnet mit Umleitung um Suezkanal noch bis weit in 2025 hinein

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Kopenhagen (Reuters) - Wegen der kritischen Sicherheitslage im Roten Meer wird die dänische Container-Großreederei Maersk das Seegebiet und den angrenzenden Suezkanal voraussichtlich noch monatelang meiden.

"Es gibt keine Anzeichen der Entspannung", sagte Maersk-Chef Vincent Clerc am Donnerstag. Das Gebiet sei für Frachter und Besatzung zu unsicher. "Wir rechnen zu diesem Zeitpunkt damit, dass das noch bis weit ins Jahr 2025 dauert." Nach Angriffen von Huthi-Rebellen im Jemen auf die Handelsschifffahrt im Roten Meer leiten viele Großreedereien - auch die Hamburger Hapag-Lloyd - ihre Schiffe seit Mitte Dezember weitgehend um die Südspitze Afrikas um. Das hat die Frachtraten in die Höhe getrieben.

Die Huthis stellen ihre Angriffe vor der Küste des Jemen als Solidaritätsaktion für die Hamas im Krieg mit Israel im Gazastreifen dar. Huthis und Hamas werden vom Iran unterstützt. Ein Ende des Gaza-Kriegs ist nicht in Sicht, die Lage in Nahost hat sich vielmehr in den vergangenen Wochen immer mehr verschärft. Der weitgehende Ausfall der für den Ost-West-Handel wichtigen Suezkanal wirkt sich auch auf Häfen in Asien und Europa aus. Laut Maersk haben inmitten dieser angespannten Lage gerade Exporte aus China und Südostasien im dritten Quartal zu einer starken Nachfrage in der Container-Schifffahrt geführt. Der hohe Bedarf werde auch in den kommenden Monaten anhalten, erklärte Maersk-Chef Clerc. Auch gebe es keine Anzeichen, dass sich die Volumina im Europa- und Nordamerika-Geschäft verringern könnten.

Die Großreederei, die als Barometer für den Welthandel gilt, hatte erst kürzlich ihre Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Höhere Frachtraten und die starke Nachfrage sorgten im dritten Quartal für überraschend starke Zahlen, die nun bestätigt wurden. Auch Hapag-Lloyd schraubte den Ausblick für 2024 nach vorläufigen Quartalsergebnissen bereits nach oben. Deutschlands größte Container-Reederei legt ihre endgültigen Zahlen zum dritten Quartal am 14. November vor.

(Bericht von Stine Jacobsen, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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