APA ots news: WIFO: Noch keine Aussicht auf Konjunkturaufhellung

dpa-AFX · Uhr
    Wien (APA-ots) - Die Wirtschaftslage bleibt sowohl in Österreich als auch  
im Euro-Raum 
insgesamt herausfordernd. Ein baldiger Aufschwung ist nicht zu 
erwarten. Die allmähliche Lockerung der Geldpolitik durch die 
Europäische Zentralbank hat der Investitionsnachfrage bislang kaum 
Schwung verliehen. Zudem trübt die Zolldrohung der USA den Ausblick. 

"Die weltweite Industrieproduktion und der Welthandel folgen seit 
Mitte 2023 einem Aufwärtstrend. Importzölle durch die USA und 
allfällige Gegenreaktionen der betroffenen Handelspartner gefährden 
diese positive Dynamik", so der Autor des aktuellen WIFO- 
Konjunkturberichtes Marcus Scheiblecker. 

Nach Rückgängen im II. und III. Quartal 2024 dürfte Österreichs 
Wirtschaftsleistung im IV. Quartal stagniert haben (gemäß WIFO- 
Schnellschätzung). Während die Konsum- und die Investitionsnachfrage 
etwas lebhafter ausfielen als in der Vorperiode, ließ der Export 
weiter nach. Die Industrie verzeichnete auch im IV. Quartal 
Produktionseinbußen. 

Die Erwartungen der Industrieunternehmen lassen weder in der EU 
insgesamt noch in Österreich eine baldige Konjunkturbelebung 
erwarten. Die Stimmung bleibt auch aufgrund der Zolldrohungen der USA 
gedämpft. Lichtblicke sind lediglich die schrittweise Lockerung der 
Geldpolitik im Euro-Raum und die Schwäche des Euro im Vergleich zum 
Dollar, welche die Exportwirtschaft stützen sollte. 

In den USA verlief die Konjunktur bislang schwungvoll. Eine 
Erhöhung der Einfuhrzölle dürfte allerdings den 
Verbraucherpreisauftrieb verstärken und damit den privaten Konsum, 
der bisher das Wirtschaftswachstum in den USA antreibt, dämpfen. 
Zudem dürfte die Federal Reserve Bank im Falle eines 
Inflationsanstieges keine neuerlichen Leitzinssenkungen vornehmen, 
nachdem sie ihre Geldpolitik bereits im Jänner nicht mehr weiter 
gelockert hat. 

Im Euro-Raum erlitt die Wirtschaft zuletzt einen Rückschlag; das 
BIP stagnierte im IV. Quartal 2024 gegenüber der Vorperiode, nachdem 
es im Vorquartal noch um 0,4% gewachsen war. Eine rasche 
Beschleunigung der Konjunktur ist gemäß den schwachen 
Vorlaufindikatoren unwahrscheinlich. 

Die Inflationsrate in Österreich erhöhte sich zu Jahresbeginn 
2025 wieder deutlich auf voraussichtlich 3,3%. Ende 2024 waren noch 
Werte von unter 2% gemessen worden. 

Der Arbeitsmarkt leidet zunehmend unter der anhaltenden 
Konjunkturschwäche. Die Zahl der beim AMS gemeldeten Arbeitslosen 
stieg zuletzt sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem 
Vormonat. Zugleich sank die Zahl der offenen Stellen. Die 
Arbeitslosenquote betrug im Jänner 2025 nach vorläufigen Berechnungen 
8,6%. 

Abbildung 1: Schwungvoller Welthandel gefährdet - auf der WIFO- 
Website 

Zu den Definitionen siehe " Methodische Hinweise und Kurzglossar 
". 

Rückfragehinweis: 
   Rückfragen bitte am Dienstag, dem 11. Februar 2025, zwischen 9 und 15 
   Uhr, an Mag. Dr. Marcus Scheiblecker, Tel. (1) 798 26 01 - 245, 
   marcus.scheiblecker@wifo.ac.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom 

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OTS0017    2025-02-11/09:00

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