Dax Tagesrückblick 22.04.2025

Freundliche Wall Street verhilft Dax ins Plus

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Quelle: travelview/Shutterstock.com

Der Dax hat zum Auftakt der verkürzten Handelswoche ein kleines Plus verbucht - dank Unterstützung aus New York. Nach einem schwächeren Handelsstart in Frankfurt verhalfen steigende Kurse an der Wall Street dem Dax am Dienstagnachmittag in die Gewinnzone.

Letztlich schloss der Dax so 0,41 Prozent höher bei 21.293 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte verbesserte sich um 0,48 Prozent auf 27.279 Punkte. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 0,41 Prozent.

Die nicht abreißenden politischen Kapriolen der US-Regierung bremsten nach Ostern die europäischen Börsen zunächst aus. Eine verbale Attacke des US-Präsidenten Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell hatte am Ostermontag für große Kursverluste an den New Yorker Börsen gesorgt. Die Stabilisierung der Kurse an der Wall Street stützte aber später auch die Aktien in Frankfurt.

Kommentar zum Angriff auf die US-Notenbank
Wer mit dem Schlimmsten rechnet, ist bei Trump bisher gut gefahren · Uhr · onvista
Wer mit dem Schlimmsten rechnet, ist bei Trump bisher gut gefahren

Trump forderte von der Notenbank Fed abermals eine Zinssenkung und bezeichnete Fed-Chef Powell als einen "großen Loser", weil dieser die Zinsen wegen Inflationsrisiken vorerst nicht senken will. "Der Druck von Präsident Trump auf den Fed-Chairman Powell nimmt zu", schrieb Felix-Antoine Vezina-Poirier, Marktstratege von BCA Research. Eine Ablösung Powells wäre aus rechtlicher Sicht allerdings schwierig und würde zudem die Märkte erschüttern.

Rheinmetall durch Pläne der Konkurrenz belastet

Zu den größten Kursverlierern im Dax zählten am Dienstag Rheinmetall mit minus 1,8 Prozent. Als Grund verweisen Händler darauf, dass der britische Rüstungskonzern BAE Systems die Produktion von Geschossen stark erhöhen will und damit in Konkurrenz zu Rheinmetall treten könnte.

Siemens Energy verbuchten einen minimalen Verlust. Hier strichen Anleger Gewinne ein, nachdem die Papiere des Elektronikkonzerns am Donnerstag vor Ostern auf ein Rekordhoch gestiegen waren.

Commerzbank schlossen hingegen mit einem leichten Plus, nachdem sie bis zu 3,3 Prozent gewonnen hatten. Auflagen der italienischen Regierung für eine Übernahme der Banco BPM durch die Bank Unicredit könnten den Deal platzen lassen, schrieb Analystin Delphine Lee von JPMorgan. Damit könnte sich Unicredit wieder verstärkt der Commerzbank zuwenden, heißt es im Handel.

Anleger bleiben bei SAP vor den Zahlen vorsichtig

An der Dax-Spitze knüpften die Aktien des Labor- und Pharmaausrüsters Sartorius mit einem Plus von fast 5,5 Prozent an ihre jüngste Erholung an. Die profitierten von überraschend guten Quartalszahlen des US-Konkurrenten Danaher, die der Branchenstimmung zuträglich waren.

In den Fokus am hiesigen Aktienmarkt rückt derweil die Saison der Quartalsbilanzen. Nach Börsenschluss in den USA werden die Resultate des Dax-Schwergewichts SAP erwartet. Anleger gingen auch hier kein Risiko mehr ein, die Papiere verloren am Dax-Ende 3,3 Prozent. Der SAP-Kurs hat seit dem Rekordhoch im Februar rund ein Viertel eingebüßt.

Gold bleibt gefragt

Der Euro gab unterdessen seine deutlichen Vortagsgewinne teilweise ab. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet am Nachmittag 1,1485 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch deutlich über 1,15 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1476 (Donnerstag: 1,1360) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8713 (0,8802) Euro.

Weiterhin stark präsentierte sich Gold. Die anhaltende Unsicherheit um die Politik der USA treibt die Anleger weiterhin in "sichere Häfen" wie Gold. Der Preis für das Edelmetall kletterte erstmals auf 3.500 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und stand zuletzt noch 2,89 Prozent im Plus bei 3.423 Dollar. In Euro gerechnet trat der Preis bei 2.981 Euro indes auf der Stelle.

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