Insider - Hubertz und Schneider als Bau- und Umweltminister im Gespräch

Berlin (Reuters) - Kurz vor der Bekanntgabe der SPD-Liste für das Kabinett der neuen Bundesregierung sickern aus Parteikreisen mögliche Details durch.
Neue Bauministerin solle voraussichtlich die bisherige Vizefraktionschefin Verena Hubertz werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntagabend von zwei Insidern. Für Umweltschutz und Klima sei der bisherige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, als Minister im Gespräch. Die bisherige Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Katja Mast, sei als Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium vorgesehen, an dessen Spitze die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als Ministerin rücken solle.
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch soll Vorsitzender der Bundestagsfraktion werden, wie das Nachrichtenportal "Politico" berichtete. Miersch war viele Jahre Chef der Parlamentarischen Linken, dem stärksten Fraktionsflügel vor den Seeheimern und den Netzwerkern. Die SPD-Führung will ihr Personaltableau für die Bundesregierung und die Fraktionsspitze am Montag vorstellen.
Der nach über sieben Jahren als Bundesarbeitsminister aus dem Amt scheidende SPD-Politiker Hubertus Heil hatte zuvor wegen mangelnder Unterstützung durch die Parteispitze das Handtuch geworfen. "In den letzten Tagen bin ich von verschiedenen Seiten aus der Partei und der Fraktion ermutigt worden, als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion anzutreten", sagte Heil der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich habe mich aber entschieden, nicht zu kandidieren." Heil begründete dies mit mangelndem Rückhalt der Parteiführung. "Ein solches Amt kann in dieser Regierungskoalition und in diesen Zeiten nur erfolgreich ausgeübt werden, wenn man dafür die ausdrückliche Unterstützung der Parteispitze hat", sagte der 52-Jährige. Seinen Wahlkreis in Niedersachsen werde er als Abgeordneter vertreten.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)