Prognose bestätigt

Sinkende Stahlpreise machen Salzgitter zu schaffen

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Düsseldorf (Reuters) - Der niedersächsische Stahlkonzern Salzgitter hat nach Einbußen im ersten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.

Unter anderem niedrigere Preise hätten zu einem Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 78,6 Millionen Euro nach zuletzt 126,4 Millionen Euro geführt, teilte der Thyssenkrupp-Steel-Konkurrent am Montag mit. Damit verfehlte Salzgitter Schätzungen von Analysten, die im Schnitt mit 90 Millionen Euro gerechnet hatten. Das Vorsteuerergebnis (EBT) rutschte mit einem Fehlbetrag von 27,3 Millionen Euro in die Verlustzone nach einem Gewinn von 17,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Salzgitter bekräftigte die Prognose, wonach 2025 das Vorsteuerergebnis zwischen minus 100 Millionen und plus 100 Millionen Euro liegen soll.

"Das wirtschaftliche Umfeld war im ersten Quartal 2025 alles andere als unterstützend", sagte Finanzchefin Birgit Potrafki. In dem Ergebnis seien Belastungen in Höhe von 23 Millionen Euro aus der Stichtagsbewertung von Derivatepositionen enthalten. Hinzu kämen zehn Millionen Euro Wertminderungsrisiko für beabsichtigte Portfoliobereinigungen. Details nannte sie nicht.

Insgesamt erwartet Salzgitter Rückenwind durch die vom Bund geplanten Investitionen im Infrastruktur-Bereich. Zudem zögen die Preise wieder an. Der Aktienkurs gab am Montag zeitweise um mehr als drei Prozent nach.

Der größte deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel Europe legt am Donnerstag seine Zahlen für das vergangene Quartal vor. Dabei werden auch Aussagen zur Zukunft der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) erwartet, an denen beide Unternehmen beteiligt sind. Thyssenkrupp Steel Europe will seinen Anteil von 50 Prozent verkaufen oder das Werk schließen. Salzgitter hält 30 Prozent an HKM und prüft laut Finanzchefin Potrafki intensiv seine Optionen. Egal, zu welcher Entscheidung es komme, eine Schließung von HKM in den kommenden 24 Monaten werde es nicht geben, sagte sie.

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