Söder bricht Lanze für Sparkassen - "Finger weg"

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Berlin (Reuters) - Bayerns Regierungschef Markus Söder bricht eine Lanze für Sparkassen und mahnt vor zu starker Regulierung in Europa.

"Die Sparkassen waren nie Auslöser der Krisen", sagte Söder am Mittwoch beim Deutschen Sparkassentag in Nürnberg. Die öffentlich-rechtlichen Institute hätten vielmehr stabilisiert. Sparkassen sowie Genossenschafts- und Raiffeisenbanken - "das sind die Seriösesten". Dies gelte nicht nur für die Finanzkrise, als viele Landesbanken vom Staat gerettet werden mussten, betonte der CSU-Chef. "Und wir sagen immer: Finger weg von den Versuchen, die Sparkassen zu verschlechtern in Europa."

Es gebe in Deutschland keine Akzeptanz dafür, "wenn wir Bargeld abschaffen", sagte Söder. Zudem dürften Kundenkontakte nicht nur noch digital sein. Sparkassen sollten von der Aufsicht generell von großen Belastungen ausgenommen werden, sagte der Ministerpräsident. Wichtig sei, dass Einlagen der Bürger in Deutschland nicht Haftungsgegenstand für ganz Europa werden dürften. "Hände weg von der Einlagensicherung, wo Sparguthaben dann plötzlich zur Verfügung stehen."

Über eine gemeinsame EU-Einlagensicherung (EDIS) wird bereits seit Jahren gestritten. In Deutschland wird das EDIS-Vorhaben sehr skeptisch gesehen. Sparkassen und Genossenschaftsbanken etwa sehen ihre eigenen Sicherungssysteme in Gefahr.

In Nürnberg treffen sich zum 28. Deutschen Sparkassentag am Mittwoch und Donnerstag unter dem Motto "Zukunft. Machen." etwa 3000 Teilnehmende aus Wirtschaft, Kommunen, Sparkassen, Landesbanken und Vertreter der neuen Bundesregierung.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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