Aktien New York: Ölpreis-Turbulenzen verunsichern weiter

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem durch einen heftigen Ölpreisverfall bereits torpedierten Wochenstart ist es für die US-Börsen am Dienstag weiter abwärts gegangen. Nach wie vor verunsichern die Turbulenzen am Ölmarkt die Anleger. Auch die Corona-Pandemie hat die Märkte fest im Griff. Hinzu kommen Spekulationen über eine angeblich ernste Erkrankung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, die laut Händlern politisch für noch etwas mehr Verunsicherung sorge. Ob Kim tatsächlich nach einer Operation in einem kritischen Zustand ist, blieb aber unklar.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte im frühen Handel 1,74 Prozent auf 23 239,42 Punkte ein, nachdem er tags zuvor bereits etwas weniger als 2 Prozent verloren hatte. Der marktbreite S&P 500 sank zuletzt um 1,87 Prozent auf 2770,43 Zähler und der Nasdaq 100 verlor 2,15 Prozent auf 8538,63 Punkte. In den vergangenen zwei von teils deutlichen Gewinnen geprägten Wochen hatten sich die US-Börsen spürbar von dem Corona-Crash erholen können.

Mit Blick auf die Ölpreiskapriolen gehen aktuell vor allem Sorgen über zusätzlich zur Corona-Krise steigende Arbeitslosenzahlen um. Laut dem Interessenverband der amerikanischen Öl- und Gasindustrie API sind in den USA in diesem Industriebereich 10,3 Menschen beschäftigt. Fast 8 Prozent trage er zum Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft bei, heißt es dort.

Sollten womöglich nun hoch verschuldete US-Ölunternehmen in Schieflage geraten, dürfte dies weitere Kreise ziehen. "Wenn diese Unternehmen ihre Ausstände nicht mehr bezahlen können, sollte man sich darum sorgen, welche Folgen das auf die Kreditmärkte und die Banken im Besonderen hat", gibt etwa Marktanalyst Neil Wilson von Markets.com zu bedenken./ck/jha/

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