Aston Martin: Nachfrage lässt zu wünschen übrig

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Der Hersteller der legendären Fahrzeuge des Film-Geheimagenten James Bond kommt bei seinem Börsengang nicht wie gewünscht voran. Der britische Autobauer kann seine Aktien nur in der unteren Hälfte der Preisspanne verkaufen. Zu Preisen zwischen 18,50 und 20 Pfund gebe es ausreichend Nachfrage, um die 57 Millionen Aktien loszuschlagen, räumte das Unternehmen einen Tag vor Ende der Zeichnungsfrist ein.

Ursprünglich lag die Zeichnungsspanne bei 17,50 bis 22,50 Pfund. Die Reaktionen der Investoren seien gemischt ausgefallen, sagte eine mit der Transaktion vertraute Person. Der Vorstand sei gut angekommen, die Palette neuer Modelle, die Aston Martin auf den Markt bringen will, habe dagegen weniger überzeugt.

Dass die Orderbücher erst am vorletzten Tag der Frist gefüllt sind, deutet auf eine schwache Nachfrage hin. Zum Vergleich: Der Bremsenkonzern Knorr-Bremse hat das am Montag innerhalb einer Stunde geschafft. Für einen erfolgreichen Börsengang müssen in der Regel doppelt so viele Zeichnungsaufträge vorliegen wie Aktien verfügbar sind.

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Mit der verkürzten Preisspanne wird der Börsengang noch gut eine Milliarde Pfund schwer. Aston Martin käme damit auf einen Börsenwert von maximal 4,6 Milliarden Pfund (5,2 Milliarden Euro).

Die Aktien können noch bis Dienstagmittag gezeichnet werden, am Mittwoch soll Aston Martin sein Debüt an der Londoner Börse feiern. Das Unternehmen wäre dort der erste Autobauer seit Jaguar.

Danach sollen 25 Prozent der Aktien im Streubesitz sein. Abhängig vom Ausgabepreis könnte der Sportwagenhersteller in den Leitindex FTSE100 rutschen. Bisher gehört er der italienischen Beteiligungsfirma Investindustrial und Investoren aus Kuwait, Der Stuttgarter Autobauer Daimler hält 4,9 Prozent und will davon beim Börsengang allerdings nichts verkaufen.

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Foto: Pajor Pawel / Shutterstock.com

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