Das Sondierungspapier der Ampel-Parteien liefert 199 Gründe, jetzt in Aktien und ETFs zu investieren

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Es sieht so aus, als könnten sich Aktien- und ETF-Anleger auf die mögliche neue Ampel-Koalition freuen. In dem am Freitagmittag veröffentlichten Sondierungspapier tauchen gleich mehrere Hinweise dafür auf, dass sich privates Sparen mit Aktien, ETFs und anderen Produkten zukünftig mehr lohnen könnte.

Reformierter Sparerfreibetrag laut Sondierungspapier

Das Sondierungspapier stellt keinen verbindlichen Koalitionsvertrag dar, sondern eher eine Sammlung von Absichtserklärungen. Dennoch lässt sich ein Reformwille der privaten Altersvorsorge bei Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen erkennen. Von einer „grundlegend reformierten“ privaten Altersvorsorge ist die Rede - man darf gespannt sein, was sich die Ampel-Parteien konkret vornehmen werden.

Die derzeit konkreteste (und für mich überraschendste) Maßnahme, die aus dem Sondierungspapier hervorgeht, ist eine Anhebung des Sparerfreibetrags. Derzeit müssen Anleger, die Dividenden, ETF-Ausschüttungen oder Kursgewinne von über 801 Euro (Verheiratete: 1.602 Euro) pro Jahr erzielen, jeden darüber hinausgehenden Cent mit der Abgeltungsteuer von 25 % versteuern. Nach den Plänen der Ampel-Parteien soll diese Grenze künftig 199 Euro höher bei 1.000 Euro liegen.

Eine spürbare Entlastung für Anleger, sollte diese im Ampel-Sondierungspapier angedeutete Reform tatsächlich in Gesetzesform gegossen werden.

So würden sich die Pläne der Ampel-Parteien konkret auswirken

In der folgenden Tabelle siehst du, welche Steuerlast heute auf einen Aktien- und ETF-Anleger zukommt, und wie es nach der Reform des Sparerfreibetrags aussehen könnte. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer lassen wir bei der Berechnung außer Acht.

Brutto-KapitalertragNetto-Kapitalertrag altNetto-Kapitalertrag neu
1.000 Euro950,25 Euro1.000 Euro
2.000 Euro1.700,25 Euro1.750 Euro
5.000 Euro3.950,25 Euro4.000 Euro

Quelle: Eigene Berechnungen

Die im Ampel-Sondierungspapier vorgeschlagene Erhöhung des Sparerfreibetrags könnte also dafür sorgen, dass Sparer am Ende des Jahres 50 Euro mehr in der Tasche haben, wenn sie Kapitalerträge haben, die über 1.000 Euro im Jahr hinausgehen. Das klingt zunächst mal nicht nach viel.

Doch Foolishe Investoren wissen, dass sogar der kleinste Betrag durch den Zinseszinseffekt über die Jahre zu einem ordentlichen Batzen Geld heranwachsen kann. Erstmals seit langer Zeit könnte es nun eine Regierung geben, die Schritte unternimmt, um die private Vorsorge mit Aktien und ETFs wieder interessanter zu machen.

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