Dax bleibt zu Beginn der Tech-Zahlen-Woche vorsichtig – Hensoldt dank Übernahmefantasie auf Rekordhoch, Luftfahrtwerte schnuppern Hoffnung, Verbio mit gehobenem Ausblick

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Die Dax-Anleger haben sich am Montag vor den in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne nicht allzu weit nach vorne gewagt. Der Leitindex gewann 0,11 Prozent auf 15.296,34 Punkte. Die Musik spielte eher in den Reihen hinter dem Dax. So gewann der MDax der mittelgroßen deutschen Werte 0,81 Prozent auf 33.038,00 Punkte. Der Nebenwerte-Index SDax erreichte sogar ein Rekordhoch und gewann am Ende 1,60 Prozent auf 16.382,21 Punkte.

Keinen frischen Schwung hatte am Montagvormittag der Ifo-Index gebracht. Das Geschäftsklima in Deutschland hatte sich nur leicht aufgehellt und damit weniger stark als von Experten erwartet. Die Commerzbank sah darin aber lediglich eine „Verschnaufpause“ nach den massiven Anstiegen in den beiden Vormonaten.

Der Kauf eines Aktienpakets durch den italienischen Wettbewerber Leonardo sorgte bei den Aktien des Rüstungskonzerns Hensoldt für Übernahmefantasie und ein Rekordhoch. Aus dem Handel gingen Hensoldt im vorderen SDax-Feld mit plus 3,85 Prozent. An der Index-Spitze legten die Titel des Biokraftstoffherstellers Verbio nach Anhebung des Ausblicks für das laufende Geschäftsjahr um gut 6 Prozent zu.

Außerdem waren Luftfahrtwerte gefragt. Aussagen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, wonach geimpfte US-Amerikaner vermutlich schon im Sommer wieder Europa besuchen könnten, machten den Anlegern Hoffnung auf bessere Zeiten. Die Papiere der Lufthansa, des Flughafenbetreibers Fraport, des Flugzeugbauers Airbus und des Triebwerklieferanten MTU gewannen zwischen 2,9 und 3,9 Prozent.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,19 Prozent auf 4020,83 Punkte vor. Moderat höher schlossen auch die Leitbörsen in Paris und London. In den USA notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss knapp im Plus, der S&P 500 war fast auf Rekordhoch.

Der Euro hielt anfängliche Kursgewinne nicht. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2079 US-Dollar gehandelt. Am Montagmorgen war der Kurs noch mit 1,2117 Dollar auf den höchsten Stand seit Ende Februar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,2085 (Freitag: 1,2066) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8274 (0,8287) Euro gekostet.

Am Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite der Bundesanleihen von minus 0,33 Prozent am Freitag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 144,50 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,02 Prozent auf 170,76 Punkte.

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onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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