Dax geht erneut in die Knie – steigende Renditen am Anleihemarkt heizen Anlegersorgen an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach dem stabilen Wochenstart hat der Dax am Dienstag wieder nachgegeben. Am Vortag noch in Richtung der 16 000-Punkte-Marke unterwegs, verlor der Leitindex nun 1,4 Prozent auf 15.700 Punkte und rutschte damit unter die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, die derzeit bei knapp 15.800 Punkten verläuft.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte büßte 1,29 Prozent ein auf 34 142 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,2 Prozent. Am Vormittag stehen hierzulande die ZEW-Konjunkturerwartungen auf der Agenda. Am Nachmittag richten sich die Blicke auf den Bankensektor, denn in den USA veröffentlicht Goldman Sachs Quartalszahlen. Am vergangenen Freitag hatte JPMorgan die Bilanzsaison in den USA eröffnet und die Anleger enttäuscht.

Anleihemarkt macht Anleger nervös

Die Berichtssaison stehe im Zeichen der Inflation, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. Es sei nicht überraschend, dass die Anleger an der Seitenlinie erst einmal abwarteten. Das Enttäuschungspotenzial sei angesichts der Teuerungsrate nicht unerheblich und die anziehenden Renditen am Anleihemarkt schlügen den Anlegern zunehmend auf den Magen.

Die Rendite von US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterte zuletzt über 1,8 Prozent. Die zehnjährige Bundesrendite kratzt an der Nulllinie und stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2019. Für den Dax sei es jedoch ein Vorteil, dass er von werthaltigen Aktien dominiert werde, sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Denn höher verschuldete Wachstumswerte aus dem Technologiesektor litten unter einem Zinsanstieg deutlich stärker.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: H-AB Photography / Shutterstock

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