Dax klettert wieder über 13.000 Punkte – ZEW-Konjunktur-Indikator gibt Schützenhilfe
Der Dax hat sich am Dienstag aus seiner jüngsten Seitwärtsspanne befreit und die runde Marke von 13.000 Punkten zurückerobert. Schützenhilfe hatten zuvor positive Impulse aus dem US-Handel gegeben. Weiteren Aufwärtstrieb bereiteten dann die ZEW-Konjunkturerwartungen am Mittag.
Wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, stieg der von ihm erhobene Indikator um 12,2 Punkte auf 71,5 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2004. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 55,8 Punkte gerechnet. Im Juli hatten sich die Erwartungen noch eingetrübt.
Enttäuschend entwickelte sich hingegen die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage. Der Indikator fiel um 0,4 Punkte auf minus 81,3 Punkte. Hier war hingegen ein Anstieg auf minus 69,5 Punkte erwartet worden. „Die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder größer geworden, die Lageeinschätzung verbessert sich bisher allerdings nur schleppend“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Hoffnung auf weitere Geldspritze für die US-Wirtschaft treibt die Kurse an
Als Stütze galten auch positive Vorgaben aus Übersee. In New York hatte der Dow Jones Industrial – anders als die Nasdaq-Indizes mit den zuletzt eher etwas gemiedenen Technologiewerten – am Vorabend seine Gewinne ausgebaut. Die gute Stimmung schwappte dann nach Asien und nun auch nach Europa über.
Die Investoren seien weiter zuversichtlich, dass sich in den USA die politischen Parteien auf ein weiteres Konjunkturpaket einigen würden, sagte Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Der Druck nehme zu, denn die Zentralbank allein könne die angeschlagene US-Wirtschaft nicht retten. Auch wenn ein positiver Ausgang in den Kursen größtenteils schon enthalten sei, könnte eine Einigung den Aktienmärkten zumindest einen kleinen Schub geben.
In Deutschland mehren sich am Dienstag wieder die Unternehmensberichte, vor allem aus der zweiten und dritten Reihe. Quartalszahlen aus dem MDax verarbeiten die Anleger von Hellofresh, Aurubis, Zalando und Uniper. Am Vorabend nach Börsenschluss hatte bereits der Immobilienkonzern Alstria Office Zahlen veröffentlicht.
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com
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