Dax zur EZB-Sitzung niedriger erwartet

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - In Erwartung neuer Signale zur Geldpolitik in der Euro-Zone wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag niedriger starten.

Am Mittwoch hatte er faktisch unverändert bei 15.613 Zählern geschlossen. An der Wall Street versetzten starke Quartalsergebnisse der Google-Mutter Alphabet und der Chipfirma AMD die US-Anleger in Kauflaune.

An der Börse gilt als ausgeschlossen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die geldpolitischen Zügel anzieht. Investoren sind aber gespannt, wie die Währungshüter auf den anhaltend hohen Preisdruck reagieren. "Wir erwarten, dass Präsidentin Christine Lagarde den Inflationsanstieg einräumt und damit auch die Notwendigkeit, ihre Inflationsprognose für 2022 im März deutlich anzuheben", prognostizierte Anlagestratege Francois Rimeu vom Vermögensverwalter La Francaise. Eine Zinserhöhung im laufenden Jahr werde die EZB-Chefin wohl nur noch als "unwahrscheinlich" statt "sehr unwahrscheinlich" wie im Dezember bezeichnen.

Bei der Bank von England (BoE), deren Führung ebenfalls zu Beratungen zusammenkommt, rechnen Experten dagegen fest mit einer Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt. Außerdem könnte sie einen Zeitplan zum Abbau der Wertpapierbestände vorlegen, schrieben die Volkswirte der Berenberg Bank.

Daneben hält eine erneute Welle von Firmenbilanzen Börsianer auf Trab. Im Tagesverlauf öffnen unter anderem der Chip-Hersteller Infineon, Online-Händler Amazon und der Ölkonzern Shell ihre Bücher. An den US-Börsen hatte die Bilanz des Facebook-Konzerns Meta enttäuscht.

Schlusskurse europäischer Indizes Stand

am vorangegangenen Handelstag

Dax

15.613,77

Dax-Future

15.546,00

EuroStoxx50

4.222,05

EuroStoxx50-Future

4.200,00

Schlusskurse der US-Indizes am Stand Veränderung

vorangegangenen Handelstag

Dow Jones

35.629,33 +0,6 Prozent

Nasdaq

14.417,55 +0,5 Prozent

S&P 500

4.589,38 +0,9 Prozent

Asiatische Indizes am Stand Veränderung

Donnerstag

Nikkei

27.241,31 -1,1 Prozent

Shanghai

Kein Handel

Hang Seng

Kein Handel

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