Deutsche Inflationsrate auch im Dezember leicht im Minus

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die gesenkte Mehrwertsteuer und günstigere Energie haben die Lebenshaltungskosten in Deutschland zum Jahresende gedrückt.

Die Verbraucherpreise sanken im Dezember um 0,3 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Inflationsrate blieb unverändert zum November und damit auf dem tiefsten Stand seit Januar 2015. Ökonomen hatten dies erwartet. Im Gesamtjahr 2020 stiegen die Preise um 0,5 Prozent und damit so schwach wie zuletzt 2016, nach einem Plus von 1,4 Prozent 2019.

Für die Europäische Zentralbank (EZB) sind sinkende Preise in der größten Volkswirtschaft der Währungsunion ein Problem, strebt sie doch eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent im Euroraum an. Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer von Juli bis Ende 2020 vorübergehend von 19 auf 16 Prozent gesenkt, um Konsum und Wirtschaft in der Corona-Krise anzukurbeln.

Waren verbilligten sich im Dezember um durchschnittlich 1,8 Prozent. Dabei fielen die Energiepreise mit minus 6,0 Prozent besonders kräftig. Nahrungsmittel hingegen verteuerten sich um 0,5 Prozent und damit weniger stark als zuletzt. Dienstleistungen kosteten 1,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die gesamten Verbraucherpreise stiegen von November auf Dezember um 0,5 Prozent.

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