Dividendenaristokrat Fresenius: Das Wachstum kehrt zurück, Überraschung bei Dividende und FMC

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Nun ist es also so weit: Der DAX-Dividendenaristokrat Fresenius hat im Rahmen der aktuellen Berichtssaison frische Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2019, zum vierten Quartal dieser Handelsperiode und natürlich auch zum Ausblick auf die kommenden zwölf Monate präsentiert. Ein recht aufregendes Zahlenwerk, das von einigen Investoren und auch mir mit Spannung erwartet worden ist.

Aber wie hat sich der Dividendenaristokrat geschlagen? Gibt es irgendwelche Überraschungen und was passiert mit der Dividende in der kommenden Hochsaison für Einkommensinvestoren? Falls dich all das interessiert, bleib jetzt besser am Ball. Denn genau das wollen wir uns jetzt einmal etwas genauer ansehen:

Die Zahlen im Blick!

Wie wir mit Blick auf das Zahlenwerk zunächst formal feststellen können, hat sich das Bild der ersten neun Monate auf Gesamtjahresbasis weiterhin fortgesetzt. So wuchsen die Umsätze auf Konzernbasis um 8 % auf 35,5 Mrd. Euro, bereinigt ist das noch immer ein Plus von 6 %. Das EBIT stagnierte hingegen eher bei 4,6 Mrd. Euro, genauso wie das Konzernergebnis.

Das vierte Quartal ist dabei allerdings eine positivere Ausnahme gewesen. Innerhalb dieses Zeitraumes konnten die Umsätze zwar lediglich um 6 %, beziehungsweise bereinigt 5 %, auf 9,3 Mrd. Euro gesteigert werden. Dafür kletterte jedoch das Konzernergebnis um 3 %, beziehungsweise um 2 % auf bereinigter Basis, auf 517 Mio. Euro. Das könnte möglicherweise der Anfang auf dem Weg zu wieder mehr Wachstum sein. Eine Perspektive, die Investoren womöglich gefallen dürfte.

Ebenfalls wichtig für die vergangenen zwölf Monate sind in Anbetracht dieses Zahlenwerks natürlich die Dividendenpläne des Gesundheitskonzerns. Hier plant Fresenius, in diesem Jahr eine Ausschüttung in Höhe von 0,84 Euro an die Investoren auszuzahlen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 5 % beziehungsweise von 4 Cent entspräche. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 48,60 Euro entspräche das einer Dividendenrendite von 1,72 %. Damit begeht Fresenius zudem die 27. jährliche Dividendenerhöhung in Folge, wobei sich das Wachstum der Ausschüttungen, wohl auch in Anbetracht der operativen Stagnation, erneut etwas verlangsamt hat.

Der Blick in die Zukunft

Nach diesem soliden, jedoch keineswegs spektakulären Zahlenwerk rechnet der Gesundheitskonzern für die kommenden zwölf Monate nun allerdings wieder mit einer etwas besseren Perspektive. Die Umsätze sollen demnach zwischen 4 und 7 % steigen, was wohl eine Spanne ist, die im Rahmen der bisherigen Erwartungshaltung gelegen hat. Viel wichtiger jedoch: Das Konzernergebnis soll um 1 bis 5 % wachsen, wobei hier bereits angekündigte, jedoch noch nicht abgeschlossene Übernahmen berücksichtigt worden sind. Die Ergebnisprognose beinhaltet somit das organische und auch das anorganische Wachstum.

Fresenius Medical Care, die ebenfalls börsennotierte Tochtergesellschaft von Fresenius, erwarte außerdem ein starkes Wachstum gemäß der aktuellen Fresenius-Kennzahlen. Die Auswirkungen des Coronavirus könnten hingegen noch nicht abgeschätzt werden, allerdings erwarte das Management hier keine signifikant negativen finanziellen Auswirkungen.

Die Prognose für den Zeitraum 2020 bis 2023 behält das Management hingegen bei. Demnach rechne man hier mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum zwischen 4 und 7 % im Schnitt, wobei das Konzernergebnis organisch in einer Bandbreite von 5 und 9 % wachsen soll. Für die kommenden Jahre scheint ein stärkeres Wachstum daher wieder vorprogrammiert zu sein.

Solide Zahlen, bessere Perspektive: Jetzt einen Blick wert

Insgesamt ein spannendes Zahlenwerk, wobei das vierte Quartal möglicherweise schon der Startpunkt für mehr Wachstum gewesen sein könnte. Für die Zukunft rechnet das Management mit einem stärkeren Wachstum, auch diese Perspektive dürfte den Investoren gefallen, wobei das Geschäftsjahr 2020 möglicherweise sogar noch zu den wachstumsschwächeren Zeiträumen gehören könnte.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gegenwärtig ca. 13,3 ist die Aktie allerdings noch immer günstig. Möglicherweise jedoch gerade jetzt einen näheren Blick wert, noch bevor das prognostizierte Wachstum Realität wird.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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