Experten erwarten Zinssenkung in Türkei nicht vor Jahresende

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Nach der überraschend kräftigen Zinserhöhung in der Türkei rechnen Experten frühestens am Jahresende wieder mit einer leichten Senkung.

Nicht vor dem vierten Quartal dürfte ein Schritt nach unten folgen, sagten etwa die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs am Freitag voraus. Sie rechnen am Jahresende mit einem Leitzins von 18,0 Prozent.

Die Notenbank hatte ihn am Donnerstag unerwartet von 17,0 auf 19,0 Prozent erhöht. Dieser Schritt könnte dem erst seit November 2020 im Amt befindlichen Zentralbankchef Naci Agbal - der die Inflation bekämpfen will - mehr Glaubwürdigkeit an den Finanzmärkten verleihen. Höhere Zinsen stärken die Landeswährung Lira, was Importe verbilligt und damit den Preisauftrieb dämpft. Wegen steigender Inflationserwartungen habe er die Straffung der Geldpolitik "vorgezogen", erklärte Agbal seinen Kurs.

Die Teuerungsrate lag zuletzt bei fast 16 Prozent. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat vorige Woche angekündigt, die notorisch hohe Inflation zu bekämpfen. "Das Ziel ist eine einstellige Inflation", sagte er.

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