IMK-Ökonomen rechnen nur noch mit 2,1 Prozent Wachstum

dpa-AFX · Uhr

Konjunktur

Berlin (dpa) - Die Konjunkturforscher der Hans-Böckler-Stiftung rechnen wegen des Ukraine-Kriegs und gestiegener Energiepreise in diesem Jahr in einem «Basisszenario» nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent.

In seiner Prognose im Dezember 2021 war das zur gewerkschaftsnahen Stiftung gehörende Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) noch von 4,5 Prozent Wachstum ausgegangen. Bei der Inflationsrate prognostizieren die Forscher vor allem wegen stark steigender Energiepreise und den Folgen von Lieferengpässen einen Wert von 6,2 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen soll steigen, die Arbeitslosenquote im Jahresschnitt von 5,7 auf 4,9 Prozent sinken, wie das Institut am Dienstag in Berlin mitteilte.

Der russische Angriffskrieg habe den wirtschaftlichen Erholungspfad jäh blockiert, erklärte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. «Das betrifft viele Länder, aber Deutschland ganz besonders.» Das Konjunkturbild 2022 prägten jetzt dramatisch steigende Energiepreise, außerordentlich hohe Inflationsraten, neue Belastungen von Lieferketten und große Unsicherheit. Dies bremse den privaten Konsum, den Außenhandel und die Investitionsbereitschaft von Unternehmen. «Statt eines dynamischen Aufschwungs werden wir dieses Jahr im besten Fall ein moderates Wachstum sehen.»

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