Klimaaktivistin Reemtsma: 'Müssen uns neue Protestformen ausdenken'
BERLIN/MÜNSTER (dpa-AFX) - Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future muss nach Ansicht der Mitgründerin Carla Reemtsma in der Corona-Krise wieder kreativer werden. "Es fühlt sich an wie am Anfang bei Fridays for Future. Wir müssen uns jetzt neue Protestformen ausdenken", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur vor dem globalen Protest am Freitag. In Deutschland ruft die Organisation dazu auf, bundesweit bemalte Plakate an den eigenen Fenstern und in den Städten anzubringen. Auf der Webseite soll es zusätzlich ein bundesweites Streikprogramm mit Musik, Reden und Live-Schalten geben.
Klimaaktivistin Reemtsma, die in Münster studiert, weiß um die Gefahr, dass ihre Bewegung durch die Corona-Krise nicht mehr ganz so stark wahrgenommen wird wie zu Hochzeiten. "Aufmerksamkeitsökonomisch sind wir ganz weit hinten", sagt sie, "wir haben vom Massenprotest auf den Straßen gelebt und gerade geht nicht viel auf den Straßen." Mit dem Protest im Internet und den Plakataktionen kann man dem Bedeutungsverlust nach Ansicht der 22-Jährigen gut entgegensteuern. Innerhalb der Bewegung habe sich die Arbeit eher weniger verändert, weil immer schon dezentral mit Telefonkonferenzen gearbeitet und online geplant wurde./sfx/DP/zb