Lanxess: Bank of America stuft Aktie auf „neutral“ herab – Analyst bemängelt zu komplexe Unternehmensstruktur – „Portfolio hat Identitätskrise“

onvista · Uhr

Zu viel Komplexität ist bei Unternehmensstrukturen eher von Nachteil. Analyst Matthew Yates von der US-Investmentbank Bank of America (BofA) ist daher skeptisch, was das umfangreiche Portfolio von Lanxess angeht. Zumal er dessen Qualitäten als mittelmäßig erachtet. Daher hat er die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel von 70 auf 66 Euro gesenkt.

Yates geht in seiner Studie so weit, von einer „Identitätskrise des Portfolios“ zu sprechen. Nach den jüngsten Zukäufen gehe es erst einmal darum, die neuen Unternehmensteile einzugliedern. Die Komplexität des Portfolios erschwert es dabei nach Ansicht des Analysten aber, eine festgefügte Unternehmensidentität zu erringen, da beständige Restrukturierungen notwendig sind. Das gelte um so mehr, als Lanxess in der Vergangenheit im Vergleich zu Konkurrenten nicht gerade durch Investitionen in Innovationen und Wachstum aufgefallen sei. Yates bemängelt in diesem Zusammenhang die im Branchenvergleich geringe Marge.

Hinzu kommt die Abhängigkeit von der Autobranche. Mit immerhin 20 Prozent Umsatzanteil ist der Chemiekonzern nach Ansicht des Analysten verwundbar, sollten die Kunden ihre Lagerbestände abbauen. Ein neues Lithium-Projekt hält Yates zwar für vielversprechend, aber die Technologie habe sich noch nicht bewährt und die Erfolgsaussichten seien entsprechend unsicher.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: 360b/Shutterstock.com

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